La secuencia histórico-topográfica de las murallas del sector meridional de Emporion

1988; Verlag Philipp von Zabern; Volume: 29; Issue: 29 Linguagem: Alemão

ISSN

0418-9744

Autores

Enric Sanmartí Greco,

Tópico(s)

Medieval Architecture and Archaeology

Resumo

Es wird berichtet uber Ausgrabungen der Jahre 1985—1987 an den sudlichen Befestigungsanlagen der sog. Neapolis von Ampurias im Bereich des Serapeion. Die Untersuchungen galten der Klarung der Chronologie der teilweise schon ganz zu Beginn der Grabungen von J. Puig i Cadafalch und dann von E. Gandia i Ortega aufgedeckten Mauerzuge, wobei der Auswertung der alten Grabungstagebucher besondere Bedeutung zukam. Nachdem sich 1985 ergeben hatte, das die sudliche Stadtmauer mit der Toranlage nicht vorromisch sein kann, wie bis dahin stets angenommen, sondern erst kurz vor der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. errichtet wurde, stellte sich dringend die Frage nach den alteren Befestigungsanlagen der griechischen Stadt. Die fruheste bei den Grabungen bisher angetroffene Mauer (die sog. muralla griega der Grabungen von E. Gandia; 1 in Beil. 1) mit einem erhaltenen und den Spuren eines zweiten Rechteckturmes lag 23,5 m weiter stadteinwarts (nordlich) und gehort in die Zeit um 375 v. Chr. Vor ihr lief ein kunstlich angelegter Graben, der in der zweiten Halfte des 3. Jhs. v. Chr. teilweise aufgegeben wurde, als man etwa 8 m vor der Hauptmauer ein ‘proteichisma’ anlegte (2 in Beil. 1), offenbar als zusatzlichen Schutz vor Belagerungsmaschinen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung um die Mitte des 2. Jhs. v. Chr. beginnt die Ausdehnung der Stadt gegen Suden: die Mauern des 4. und 3. Jhs. v. Chr. werden abgebrochen, mit ihrem Material die neue Stadtmauer (3 in Beil. 1) errichtet, und uber einer machtigen Aufschuttung im Bereich zwischen der alten und der neuen Befestigungsanlage errichtet man dann das Serapeion und andere Heiligtumer. Die Fortsetzung der Untersuchungen wird der Frage gelten, wo sich die vorauszusetzenden Befestigungen befanden, die alter sind als die des 4. Jhs. v. Chr. Zu ihnen konnte ein Turm gehoren, der 1985 unmittelbar hinter dem Tempel des Asklepios aufgedeckt wurde (Taf. 24c). Er stammt aus der zweiten Halfte des 5. Jhs. v. Chr., der moglicherweise auch die Reste von Wohnhausern angehoren, die 1986 in einem Schnitt ostlich des Serapeion angetroffen wurden und vielleicht zu der von Strabon erwahnten einheimischen Vorstadt von Ampurias gehoren konnten.

Referência(s)