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Normwerte in der Abdomensonografie – biliopankreatisches System und Milz

2011; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 49; Issue: 07 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0031-1273362

1439-7803

M. Sienz, A Ignee, Charles S. Dietrich,

Amoebic Infections and Treatments

Ziel: Normwerte in der B-Bild-Sonografie des Abdomens werden aufgrund der begrenzten Datenlage in der Literatur kontrovers diskutiert. Es erfolgt eine systematische Zusammenstellung bislang publizierter Daten bezüglich des biliopankreatischen Systems und der Milz. Methoden: Literatur-Recherche bez. Normwerten im Abdomen von 1970 – 2010 an gesunden Probanden. In Anlehnung an die Bestimmung von Referenzintervallen für Laborwerte werden Normwerte in der Regel mithilfe von 95 %-Referenzintervallen und den zugehörigen 90 %-Konfidenzintervallen bestimmt. Evaluiert wurden die Gallenblase, die Gallenblasenwand, die Gallengänge, das Pankreas und die Milz. Ergebnisse: 70 Studien konnten ausgewertet werden. Die Vergleichbarkeit der Daten ist eingeschränkt, da unterschiedliche Kollektive untersucht und verschiedene Messmethoden angewendet wurden. Insbesondere für das Gallenblasenvolumen unterscheiden sich die in der Literatur angegebenen Messwerte quantitativ erheblich. Zur Gallenblasengröße ist die Datenlage unzureichend. Für die Wanddicke der Gallenblase kann als Normwert ca. 3 mm angesehen werden. Die für den Ductus hepaticus communis bzw. Ductus hepatocholedochus ableitbaren Normwerte liegen in Abhängigkeit vom Messort und den untersuchten Kollektiven zwischen 5 und 9 mm. Die publizierten Messwerte für die Pankreasgröße differieren ebenfalls erheblich. Als obere Normgrenze für die Milzlänge ergibt sich aus den meisten Publikationen um 12 cm, bei jungen, großen athlethischen Männern bis 15 cm. Diskussion: Normwerte sind hilfreich für die Abgrenzung zahlreicher pathologischer Prozesse in den jeweiligen Organen.