Postoperative Schmerztherapie nach ambulanten Operationen
2011; University of Bern; Volume: 25; Issue: 2 Linguagem: Alemão
10.1007/s00482-011-1022-7
AutoresE.A. Lux, Ulrike M. Stamer, Winfried Meißner, A. Wiebalck,
Tópico(s)Cardiac, Anesthesia and Surgical Outcomes
ResumoEs liegen keine Daten dazu vor, inwieweit die S3-Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ im ambulanten Bereich durch Anästhesisten umgesetzt wird. In einer Umfrage bei Anästhesisten, die für die postoperative Schmerztherapie verantwortlich sind, sollte das aktuelle Vorgehen erhoben werden. Insgesamt 2156 ambulant tätige Anästhesisten erhielten einen Fragebogen, der die in der jeweiligen Einrichtung durchgeführten Operationen, die eingesetzten Anästhesieverfahren einschließlich Methoden der Regionalanästhesie sowie das postoperative Schmerzmanagement mit Schmerzmessung und -dokumentation erfasste. Weiterhin wurden die eingesetzten Analgetika und die Zufriedenheit der Anästhesisten mit ihrem Schmerzmanagement befragt. Von den 116 zurückgesandten Antworten waren 108 auswertbar. Die Umfrage erfasste die postoperative Schmerztherapie von 86.616 Patienten. Die Operationen fanden zu 80% in Allgemeinanästhesie, zu 9% kombiniert mit Lokalanästhesie statt. In 66% der Praxen wurden nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID), in 62% Metamizol, in 41% Paracetamol und in 73% Opioide verwendet. Für die häusliche Versorgung verordneten 81% der Anästhesisten ein NSAID, 55% Metamizol und 47% Opioide. In 40% der Praxen erfolgte eine regelmäßige Schmerzmessung; 93% der Anästhesisten waren mit der Schmerztherapie zufrieden. Die beschriebenen Therapieformen für postoperative Schmerzen variieren in den Methoden, der Wahl der Medikamente sowie hinsichtlich der Schmerzerfassung. Die Untersuchung zeigt, dass die Empfehlungen der S3-Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ nur teilweise umgesetzt werden.
Referência(s)