Verletzungen und Verletzungsmechanismen beim Windsurfen
2003; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 17; Issue: 3 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2003-42150
ISSN1439-1236
AutoresWolf Petersen, Jörn Rau, Ute Hansen, Thore Zantop, V. Stein,
Tópico(s)Winter Sports Injuries and Performance
ResumoZiel der vorliegenden Untersuchung war es, Verletzungen und Verletzungsmechanismen beim Windsurfen zu analysieren. Zu diesem Zweck wurde eine internetgestützte Umfrage unter norddeutschen Windsurfern durchgeführt. Unter 327 Studienteilnehmern wurden retrospektiv 630 Unfälle im Jahr 2000 ermittelt. Der überwiegende Anteil der Verletzungen ließ sich als leicht klassifizieren. Die häufigste Verletzung war die Prellung. 70 Studienteilnehmer berichteten über Frakturen. In 26 Fällen trat ein Bänderriss auf. In 280 Fällen erforderte die Verletzung eine ärztliche Behandlung; 67-mal war eine Operation erforderlich. Der Hauptanteil der Unfälle (355) ereignete sich bei Windstärke 5 - 6 nach 2 Stunden Surfdauer. In den meisten Fällen wurden Fahrfehler als Ursache für die Verletzung angegeben. In 11 Fällen führte der Fahrfehler zum Schleudersturz. Die gefährlichsten Manöver waren schwere Sprünge (z. B. Vorwärts- und Rückwärtslooping, 70 Verletzungen). In 46 Fällen wurden die Wetterbedingungen (Wind und Welle) unterschätzt. Nur 10 Windsurfer berichteten über Materialversagen als Ursache der Verletzung. Die Hälfte der Verletzungen trat in der Welle auf. Die Analyse der Verletzungsmechanismen erlaubt wichtige Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Verletzungsprävention. Eine längere Pause nach einer Stunde Surfdauer könnte helfen, konditions- und konzentrationsbedingte Verletzungen zu verhindern. Mit längerer Surfdauer sollte das Üben schwerer Manöver vermieden werden. "Überpowersituationen" sollten durch die Wahl der richtigen Brett- und Segelgröße verhindert werden.
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