Revisão Revisado por pares

Diagnostik und Therapie von Lebermetastasen kolorektaler Karzinome - Workflow

2008; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 133; Issue: 3 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2008-1076796

ISSN

1438-9592

Autores

Reinhart T. Grundmann, P. Hermanek, Susanne Merkel, C. T. Germer, Reinhart T. Grundmann, Johann Hauss, D. Henne-Bruns, Klaus Herfarth, P Hermanek, U. T. Hopt, T Junginger, E. Klar, J Klempnauer, Wolfram H. Knapp, Michael R. Kraus, Hauke Lang, K. H. Link, F. Löhe, Susanne Merkel, Karl J. Oldhafer, Hans-Rudolf Raab, H. Rau, A. Reinacher-Schick, Jens Ricke, J. Roder, Arnd-Oliver Schäfer, H. Schlitt, Michael P. Schön, Dirk L. Stippel, Andrea Tannapfel, Klaus Tatsch, Thomas J. Vogl,

Tópico(s)

Colorectal and Anal Carcinomas

Resumo

In dieser Übersicht wird zu den Standards der Diagnostik und Therapie von Lebermetastasen kolorektaler Karzinome auf der Basis eines Workshops Stellung genommen. Es werden Algorithmen zum Vorgehen bei Patienten mit synchronen / metachronen kolorektalen Lebermetastasen sowie beim lokoregionären Rezidivtumor beschrieben. Die chirurgische Resektion ist die Methode der Wahl zur kurativen Behandlung von Lebermetastasen. Die Indikation hierzu sollte sich an folgenden Faktoren orientieren: 1. Generelle Operabilität des Patienten (Begleiterkrankung), 2. Erreichbarkeit einer R 0-Situation, i. ggf. in Kombination mit ablativen Verfahren, ii. ggf. neoadjuvante Chemotherapie, iii. Sanierbarkeit extrahepatischer Tumormanifestation, 3. Ausreichende funktionelle Leberreserve nach Erreichen einer R 0-Situation, i. ggf. Pfortaderembolisation oder zweizeitiges Vorgehen, 4. Zwei benachbarte Lebersegmente können mit vollständiger vaskulärer und biliärer Versorgung erhalten werden, 5. Tumorbiologische Aspekte („prognostische Parameter”), 6. Erfahrung des Chirurgen / Zentrums! Extrahepatische Metastasen stellen keine absolute Kontraindikation zur Leberresektion dar, vorausgesetzt, eine komplette Resektion von intra- und extrahepatischem Tumor ist möglich. Lässt sich eine R 0-Resektion erreichen, wird selbst bei bilateralem Leberbefall und 5 und mehr Knoten eine sinnvolle Operationsindikation beschrieben. Die Art der Leberresektion (Wedge-Resektion vs. anatomische Resektion) hat keinen Einfluss auf die Rezidivrate. Die präoperative Volumetrie ist bei größeren Resektionen angezeigt. Mindestanforderungen an die Größe der Restleber sind: 25 % des gesunden Lebergewebes bei Patienten mit normaler Leber, bei Zustand nach Zytostatika, Fettleber, Fibrose und Diabetes 40 % und bei Zirrhose 50-60 %. Bei 15-30 % der Patienten, die initial als anatomisch irresektabel gelten, erlaubt die präoperative Chemotherapie eine komplette Resektion, jedoch ist der Nutzen einer neoadjuvanten Chemotherapie bei Patienten mit resektablen Metastasen noch nicht ausreichend belegt. Lokal destruierende Maßnahmen wie Radiofrequenzablation (RFA) oder Laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT) kommen vor allem bei zentralen Rezidivmetastasen, risikoreichen Leberresektionen einer Seite (wegen großer oder multipler Metastasen) und gleichzeitig tief liegender Metastase der anderen Seite in Betracht sowie für zwei bis drei kleine Metastasen bei eingeschränkter Operationsfähigkeit. Patienten mit Tumoren größer 3 cm zeigen bei der perkutanen RFA eine hohe lokale Rezidivrate und sind keine optimalen Kandidaten für dieses Verfahren. Sowohl für die operative Behandlung als auch die lokal destruierenden Maßnahmen muss ausreichende Erfahrung vorliegen, sodass diese Patienten nur in Zentren mit Erfahrung in der Leberchirurgie behandelt werden sollten.

Referência(s)