Artigo Revisado por pares

Longitudinale Melanonychie bei Einnahme von Hydroxycarbamid

2004; Wiley; Volume: 2; Issue: 7 Linguagem: Alemão

10.1046/j.1439-0353.2004.04093.x

ISSN

1610-0387

Autores

Sven Neynaber, Hans Wolff, Gerd Plewig, Ralf Wienecke,

Tópico(s)

Cutaneous lymphoproliferative disorders research

Resumo

Zusammenfassung Vier Fallberichte von Patienten mit myeloproliferativem Syndrom, die zur Therapie Hydroxycarbamid (Synonyme: Hydroxyurea, Hydroxyharnstoff; Handelsnamen: Litalir®, Syrea®) einnehmen, und bei denen es einige Monate nach Beginn der Therapie zum Auftreten striärer, longitudinaler Pigmentierungen der Finger‐ und Fußnägel kommt. Hintergrund: Pigmentierungen von Finger‐ und Fußnägeln eröffnen ein weites Feld der Differentialdiagnosen. Sie können mikrobiologischer, melanozytärer, stoffwechselbedingter oder exogener Ursache sein. Patienten und Methodik: Wir berichten über drei weibliche und einen männlichen Patienten im Alter zwischen 62 und 87 Jahren mit myeloproliferativem Syndrom oder chronisch myeloischer Leukämie, die zur Behandlung über fünf bis zwölf Jahre Hydroxycarbamid Synonyme: Hydroxyurea, Hydroxyharnstoff; Handelsnamen: Litalir®, Syrea®) einnahmen oder noch einnehmen. Die vier Patienten haben einen Hauttyp II nach Fitzpatrick. Ergebnisse: Mehrere Monate nach Beginn der Einnahme kam es zu striären, longitudinalen Pigmentierungen an Finger‐ und Fußnägeln. Bei zwei Patienten wurde dieser Befund als Zufallsbefund diagnostiziert, während sich die anderen beiden Patienten wegen der Nagelpigmentierungen in hautfachärztliche Behandlung begaben. Bei zwei der Patienten kam es wenige Monate nach Absetzen von Hydroxycarbamid zum Verschwinden der longitudinalen Pigmentierung während bei einem Patienten die Melanonychie der Finger‐ und Fußnägel bestehen blieb. Eine Patientin konnte wegen fehlenden Kontaktes nicht nachkontrolliert werden. Schlußfolgerung: Beim Auftreten longitudinaler Melanonychie bei hämato‐onkologischen Patienten ist eine genaue Anamnese, insbesondere bezüglich der Medikamente wichtig, da durch Hydroxyharnstoff Pigmentierungen der Finger‐ und Fußnägel auftreten können. Nach wie vor müssen jegliche melanozytäre Pigmentierungen der Akren, die Ausdruck eines akrolentiginösen Melanoms sein können, diagnostisch ausgeschlossen werden.

Referência(s)