Artigo Revisado por pares

Conduite esthétique, jugement esthétique et écriture de soi

2006; Volume: 34; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.3406/reper.2006.2736

ISSN

1157-1330

Autores

Jean­-Louis Dumortier,

Tópico(s)

Semiotics and Representation Studies

Resumo

Jean-Louis Dumortier, université de Liège, service de didactique des langues et littératures françaises et romanes. Am Kreuzweg von der Problematik des Lernenden und der der Kommunikationsfertigkeiten stelle ich folgende Frage : Wie kann man im Schulzusammenhang auf das ästhetische Verhalten (d. h. die Beziehung zu in diesem Falle literarischen Objekten, die durch die Stärke des empfundenen Vergnügens oder Unvergnügens den Gegenständen gengenüber charakterisiet wird) Rücksicht nehmen ? Darauf antworte ich : indem man den Schülern öfter Tätigkeiten vorschlägt, bei denen die ästhetische Bewertung eine größere Rolle spielt, das heißt wobei sie den literarischen Werken gegenüber eine Meinung ausdrücken sollen, die auf dem Vergnügen oder Unvergnügen, den sie davor empfunden haben, beruht. Aber um die Schüler, die aus verschiedenen kulturellen Gemeinschaften kommen, an eine gemeinsame künstlerische Kultur anzupassen, soll diese Meinung begründet werden. Dabei unterscheidet man die reine Geschmackbewertung von der argumentierten ästhetischen Bewertung. Die erste beruht nur auf einem Nachdenken über die aus dem Werk enstehenden Vergnügensfaktoren, und auf den persönlichen Gründen sich von diesen Faktoren betroffen zu fühlen. Die zweite geht dagegen davon aus, dass der Lesende dagegen kämpft, seine eigene Meinung zu verallgemeinern und dass er auf die im Schulzusammenhang geltenden Allgemeinwerte im Bereich der Kunst Rücksicht nimmt. Indem man für die Entwickulng der Fertigkeit seine Geschmackbewertung zu begründen, geeignete Lernverfahren aufbaut, wird man von allen Widerständen und Risiken dieser Aktivität bewusst. Die Widerstände sind darauf zurückzuführen, dass die in der Schule geltenden Bewertungen den literarischen Werken gegenüber nicht auf einem ästhetischen Verhalten beruhen. Die Risiken sind mit der Pfl icht verbunden, eine formalisierte Schulübung aufzubauen : eine in der persönlichen Bewertung verankerte Meinung kann bei der Erlebnis der Lektüre unstabil wirken.

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