Artigo Revisado por pares

Narrative Acts: Telling Tales of Life and Love with the Wrong Gender

2008; Freie Universität Berlin; Volume: 9; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.17169/fqs-9.2.412

ISSN

1438-5627

Autores

James Valentine,

Tópico(s)

Social and Educational Sciences

Resumo

Dieser Beitrag illustriert die Moglichkeiten performativer Sozialwissenschaft am Beispiel des weltweit ersten Projektes offentlicher multimedialer Erzahlungen einer nationalen LGBT-Community (LGBT = Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender). Zumeist werden Stimmen aus dieser Community nicht gehort, verborgen oder unterdruckt, Bilder und Darstellungen bleiben oft stereotyp und diskriminierend – eben Konstruktionen ausen. Viele, die dieser Gemeinschaft zugehoren, haben soziale Exklusion und Marginalisierung erfahren, ihre Geschichten wurden ignoriert oder verzerrt. Ihr Leben und ihr Lieben wurde vielfach als falsch charakterisiert, falsch in medizinischer und moralischer Hinsicht. OurStory Scotland wurde initiiert, um die Geschichte(n) und die Erfahrungen von Menschen aus der LGBT-Community in deren eigenen Worten und mit deren eigener Stimme zu erforschen, festzuhalten und zu prasentieren. Hierzu werden Action Research und performative Socialwissenschaft verbunden. Der Ansatz ist partizipativ und emanzipatorisch; er legt das Wissen einer Community frei und entwickelt es zugleich in unterschiedlichen Weisen erzahlerischer Performances. Hierzu wurden (Erzahl-) Methoden inspiziert, die fur Mitglieder marginalisierter Gruppen und fur deren Coming-out bedeutsam sein konnten. Die Erzahlhandlungen, die dann fur die Prasentation der eigenen Stimme(n) hinzugezogen wurden, kommen aus unterschiedlichsten Traditionen und gehoren verschiedenen Gattungen zu. Hierzu gehoren beispielsweise Einzeiler ebenso wie Niederschriften langerer Episoden, Oral-History-Interviews, Gruppenerzahlungen, Geschichten, die mit und durch Bilder erzahlt werden, Formen visuell-textlichen Coming-outs, Supporting Stars-Modelle als Alternative zu konventionellen Familienstammbaumen, Dramatisierungen und Ceilidh Dancing. Die Geschichten, die so entstanden sind, wenden sich gegen fixierte und stereotype Identitat(en) und enthullen die Zentralitat des Erzahlens fur das eigene Leben. Sie illustrieren zugleich die Nutzlichkeit eines performative action social research sowohl fur eine Gemeinschaft, die uber sich selbst forscht als auch fur die Prasentation und Verbreitung dieser Forschung und ihrer Ergebnisse. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802491

Referência(s)