The Diabetes Epidemic in the Elderly Population in Western Europe: Data from Population-Based Studies
2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 67; Issue: S 01 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2005-858227
ISSN1439-4421
AutoresWolfgang Rathmann, Burkhard Haastert, Andrea Icks, Christian Herder, Hubert Kolb, Rolf Holle, Andreas Mielck, Christa Meisinger, H.‐Erich Wichmann, G. Giani,
Tópico(s)Diabetes Treatment and Management
ResumoValide epidemiologische Daten zum Typ-2-Diabetes-mellitus in der älteren Population sind trotz der mit dieser Erkrankung verbundenen erheblichen individuellen und ökonomischen Belastungen rar in der europäischen Region. Zielsetzung waren eine Erfassung populationsbasierter Daten zum Typ-2-Diabetes sowie der gestörten Glukosetoleranz (Impaired Glucose Regulation, IGR) aus den seit 1990 in Westeuropa mit oralen Glukosetoleranztests durchgeführten Surveys sowie eine Evaluation möglicher Zusammenhänge von Risikofaktoren wie Übergewicht und körperlicher Inaktivität mit der geografischen Variation der Diabetesprävalenz. In der Altersdekade bis 60 Jahre hatten etwa 10 % der Bevölkerung in europäischen Surveys einen bekannten oder neu entdeckten Diabetes. In der Altersgruppe 70 bis 79 Jahre lag die durchschnittliche Diabetesprävalenz bei etwa 25 %. Die IGR-Prävalenz stieg ebenfalls mit höherem Alter an und erreichte ein Maximum von 25 % (Männer) bis 30 % (Frauen) bei den über 70-Jährigen. Es fand sich eine große Variation der Diabetesprävalenz in der älteren Bevölkerung in westeuropäischen Ländern, allerdings war ein eindeutiges geografisches Muster nicht erkennbar. Während die alters- und geschlechtsspezifischen Diabetesprävalenzen im deutschen KORA-Survey S4 (1999/2001) (Augsburg) vergleichbar waren mit europäischen Durchschnittszahlen, lagen die IGR-Prävalenzen in Augsburg höher (60 - 69 Jahre; KORA: Männer: 30,2 %, Frauen: 22,4 % Europa: Männer: 21,2 %, Frauen: 19,0 %). Daraus ergibt sich ein großes Reservoir für zukünftige Diabetesfälle in der älteren Bevölkerung in Deutschland. In westeuropäischen Ländern bestehen Unterschiede hinsichtlich Übergewicht, Ernährung und körperlicher Aktivität. Zukünftige Studien sollten die prädiktiven Werte von Übergewicht, körperlicher Inaktivität und Ernährungsfaktoren, einschließlich möglicher Interaktionen mit genetischen Markern, in den verschiedenen europäischen Populationen evaluieren.
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