Zur Thermodynamik Optischer Antipoden, II

1957; Wiley; Volume: 90; Issue: 3 Linguagem: Alemão

10.1002/cber.19570900303

ISSN

0009-2940

Autores

Heinz Mauser,

Tópico(s)

Chemical Reactions and Mechanisms

Resumo

Abstract Es wird nachgewiesen, daß die Deutung der dystektischen Schmelzkurve nach Roozeboom und Aten grundsätzlich falsch ist. Die Aktivitäten dürfen nicht kritiklos den wahren Molenbrüchen gleichgesetzt werden, und eine Schmelze kann sich auch dann ideal verhalten, wenn ihre Komponenten eine Moleküverbindung bilden. Es läßt sich zeigen, daß die Bildung einer Molekülverbindung mit thermodynamischen Mitteln überhaupt nicht nachgewiesen werden kann. – Für die Ableitung eines analytischen Ausdruckes für den Verlauf der dystektischen Schmelzkurve ist es gleichgültig, ob man von der Vorstellung einer Moleküverbindung oder der Vorstellung einer Mischphase singulärer Zusammensetzung ausgeht. Im ersten Fall müßten besondere Bindungskräfte zwischen den ent‐sprechenden Molekülen wirken, im zweiten Fall müßte die singuläre Zusammensetzung der Mischphase geometrisch bevorzugte Anordnungsmöglichkeiten bieten. – Die Beziehung für die dystektische Schmelzkurve wird auf einige in der Literatur angegebene Schmelzdiagramme sowie auf die neu untersuchten Systeme L ‐/ D ‐Benzoesäure‐α‐phenyläthylamid und L ‐/ D ‐Benzolsulfonsäure‐α‐phenyläthylamid angewandt. Für alle untersuchten Schmelzen kann ideales Verhalten nachgewiesen werden.

Referência(s)
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