Chirurgie bei gutartigen Parotistumoren: Individuell angepaßte oder standardisierte radikale Eingriffe?
1998; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 77; Issue: 05 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-996975
ISSN1438-8685
AutoresElisabeth Rehberg, H.-G. Schroeder, O. Kleinsasser,
Tópico(s)Cancer and Skin Lesions
ResumoHintergrund: Von verschiedenen Seiten wird mit Nachdruck gefordert, dass der kleinste Eingriff bei benignen Parotistumoren immer eine laterale Parotidektomie zu sein habe. Methode: In einer fortlaufenden Serie von 375 gutartigen Parotistumoren, die in den Jahren 1973-1996 operiert wurden, wurde in 10,9% der Fälle eine totale Parotidektomie, in 16% eine sogenannte laterale Parotidektomie und in 73,1% eine einfache Exstirpation des Tumors (oft zusammen mit kleinen Abschnitten des umgebenden Parotisparenchyms) ausgeführt. Alle Operationen erfolgten mit Hilfe des Operationsmikroskopes und entsprechenden mikrochirurgischen Instrumenten. Bei 81% der Patienten konnte der weitere Verlauf ermittelt werden. Ergebnisse: Rezidive von Zystadenolymphomen und seltenen Adenomen traten nicht auf. Rezidive wurden nach 3,0% der Erstoperationen pleomorpher Adenome und bei 7,4% der Patienten, die wegen eines Rezidives eines pleomorphen Adenomes operiert worden waren, beobachtet. Persistierende Fazialisparesen, die jeweils nur einen Fazialisast betrafen, wurden bei 2,1% der Patienten nachgewiesen. Ein Freysches Syndrom bildeten 6,3% der Operierten aus. Schlußfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der gutartigen Parotistumoren mit guten Heilungsaussichten und ohne vermehrte Gefährdung des N. facialis mit mikrochirurgischen Techniken "minimal-invasiv" auch mittels einfacher Exstirpation rasch und schonend entfernt werden kann. Die Technik der lateralen und totalen Parotidektomie sollte nur bei großen und tiefsitzenden Tumoren angewandt werden.
Referência(s)