Die chemische heterogenität von copolymerisaten. 4. Experimentelle untersuchungen zur verträglichkeit

1969; Wiley; Volume: 121; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1002/macp.1969.021210111

ISSN

0025-116X

Autores

Von Fritz Kollinsky, Gerhard Markert,

Tópico(s)

Advanced Polymer Synthesis and Characterization

Resumo

Abstract Zwei chemisch einheitliche Methylmethacrylat/Butylacrylat‐Copolymerisate bilden in Substanz nur dann optisch homogene, d. h. klare Gemische, wenn der Unterschied im Methylmethacrylat‐Anteil 10–20 Mol‐% nicht übersteigt. Wie Torsionsschwingungsversuche zeigen, liegt die Grenze der mechanischen Homogenität bei der gleichen Differenz im Methylmethacrylat‐Anteil. Bei inhomogenen Systemen aus zwei einheitlichen Copolymerisaten werden zwei diesen entsprechende Dämpfungsmaxima gefunden. Elektronenmikroskopische Aufnahmen lassen zum Teil auch in optisch order mechanisch homogenen Systemen Strukturen noch in der Größenordnung von 30 Å erkennen. In der Nähe der Trübungsgrenze steigt die Phasengröße sprunghaft an. Bei Mischungen aus drei Komponenten übt das hinsichtlich seiner Zusammensetzung in der Mitte liegende Copolymerisat keine Verträglichkeitsvermittlung aus. In Copolymerisaten mit breiter, lückenloser chemischer Verteilung bilden sich Mikrophasen aus jeweils miteinander verträglichen Makromolekülen. Optische und mechanische Homogenität oder Inhomogenität ist dann eine Frage der Größe der einzelnen Mikrophasen. Unterdrückung bzw. Begünstigung der Übertragungsreaktion am Polymeren hat eine Vergröberung bzw. Verfeinerung der Mikrophasen zur Folge. In Übereinstimmung damit wirken Pfropfcopolymerisate homogenisierend. Orientierende Versuche an Copolymerisaten aus anderen Monomeren lassen darauf schließen, daß diese Feststellungen allgemeine Gültigkeit besitzen.

Referência(s)
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