Revisão Revisado por pares

Neoadjuvante Chemotherapie bei Mammakarzinom

2004; Karger Publishers; Volume: 44; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1159/000076862

ISSN

1423-0011

Autores

I Rühl, Ingo Bauerfeind, S. Kahlert, Michael Untch, H. Hepp,

Tópico(s)

Cancer Cells and Metastasis

Resumo

Während in der Vergangenheit die primär systemische Therapie (PST) eher für internistische Tumorentitäten eingesetzt wurde oder dem inoperablen Mammakarzinom vorbehalten war, ist zunehmend auch die Behandlung operabler Tumorstadien untersucht worden. Nachdem der Nachweis erfolgt war, dass PST der adjuvanten Therapie gegenüber äquieffektiv ist, wurden zahlreiche Studienkonzepte entwickelt. PST ermöglicht eine In-vivo-Chemosensitivitätstestung, so dass die Wirksamkeit der Behandlung am Ansprechen des Tumors beobachtet werden kann. Bei mangelndem Ansprechen kann auf ein nicht kreuzresistentes Konzept umgestellt werden, so dass in diesem Fall keine Administration unwirksamer Substanzen erfolgt und eventuell ein Überlebensvorteil für die Patientinnen erzielt werden kann. Die Verkleinerung des Tumors erhöht nicht nur die Rate der brusterhaltenden Therapien, sondern hat Vorhersagewert für den weiteren Krankheitsverlauf. Besonders die pathologische Komplettremission ist ein Surrogatmarker für ein verbessertes Gesamtüberleben und ist das Ziel jedes modernen Protokolls im präoperativen Ansatz. Derzeit laufende Studien (wie zum Beispiel die Studien der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie PREPARE und TECHNO) integrieren moderne Behandlungskonzepte, wie die dosisdichte, dosisintensivierte, sequentielle sowie die zielgerichtete Therapie mit Trastuzumab in die PST. Geeignete Patientinnen sollten in laufende Studien eingebracht werden, um die Rolle der PST bei primärem Mammakarzinom weiter zu untersuchen. Die Evaluation prädiktiver Faktoren und die Korrelation des Therapieansprechens mit dem genetischen Profil des Tumors mittels moderner molekularbiologischer Methoden werden eine verbesserte Patientenselektion mit zunehmend gezielter Therapie ermöglichen.

Referência(s)