Grundlagen einer Chemie in geschmolzenem Quecksilber(II)‐bromid. IV. Das Verhalten von Quecksilber(II)‐sulfid, ‐selenid und ‐tellurid in Quecksilber(II)‐bromidschmelzen
1951; Wiley; Volume: 264; Issue: 2-4 Linguagem: Alemão
10.1002/zaac.19512640203
ISSN1521-3749
AutoresGerhart Jander, Klaus Brodersen,
Tópico(s)Extraction and Separation Processes
ResumoAbstract Im Anschluß an die Untersuchungen über das Verhalten von HgO in Quecksilber(II)‐bromidschmelzen wird das Verhalten von HgS, HgSe und HgTe festgestellt. Ebenso wie das HgO bilden HgS, HgSe und HgTe in flüssigem HgBr 2 potentielle Elektrolyte, deren Stärke mit steigendem Molekulargewicht der Quecksilber(II)‐chalkogenide wächst. Folgende Solvate werden aus den HgBr 2 ‐Schmelzen isoliert: 2 HgS · 1 HgBr 2 ; 2 HgSe · 1 HgBr 2 ; (2 HgTe · 1 HgBr 2 ) · 3 HgBr 2 . Während das HgO ein sehr schwacher Elektrolyt ist, ist das HgTe schon ein mittelstarker Elektrolyt in den Quecksilber(II)‐bromidschmelzen, der etwa dieselbe Äquivalentleitfähigkeit besitzt wie das stärkste Säureanaloge im Solvens HgBr 2 , das Hg(ClO 4 ) 2 . Durch eingehende Untersuchungen wird bewiesen, daß im Gegensatz zu den Erwartungen, die man aus einem Vergleich mit den analogen Wasserstoffverbindungen H 2 O, H 2 S, H 2 Se und H 2 Te hinsichtlich ihres Verhaltens in wässeriger Lösung ableiten könnte, die Verbindungen HgS, HgSe und HgTe in den Quecksilber(II)‐bromidschmelzen nicht potentielle Elektrolyte saurer, sondern basischer Natur sind. Es werden nämlich Salze vom Typus 2 HgSe · 1 Hg(ClO 4 ) 2 gebildet, die sich präparativ, analytisch und durch konduktometrische Titrationen nachweisen lassen. Lösliche Metallchalkogenide, wie z. B. Ag 2 O, PbS, Sb 2 S 3 , Tl 2 Se, werden im geschmolzenen HgBr 2 zu HgO, HgS, HgSe oder HgTe und dem entsprechenden Metallbromid zum Teil vollkommen solvolysiert. Es wird auf die Wesensgleicheit dieser Solvolyse‐reaktionen mit der Solvolyse von KNH 2 in Wasser hingewiesen.
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