Nierenveränderungen bei experimenteller chronischer Bleivergiftung (Ratten)
1957; Volume: 128; Issue: 4 Linguagem: Alemão
10.1007/bf02045764
ISSN0372-8722
Autores Tópico(s)Pediatric Urology and Nephrology Studies
ResumoBei Ratten, welche während Monaten durch wöchentliche Injektion von 20 mg Bleiphosphat vergiftet wurden und hernach z. T. noch weitere Monate überlebten, konnten folgende Nierenveränderungen festgestellt werden: erhebliche Organvergrößerungen als Folge einer Vergrößerung der Tubulusepithelzellen mit beträchtlicher Größenzunahme und Polymorphie der Zellkerne, Umwandlung der Nucleolen in Einschlußkörper und Epithelproliferationen der Mittelstücke, die einerseits zu Cystenbildung, andererseits zur Ausbildung von soliden Proliferationsinseln, Adenomen und Carcinomen führen. Die spezifische Bleiwirkung beruht auf einer Störung des Zell- und Kernstoffwechsels, wodurch es vorerst zu Kern- und Zellvergrößerung, Zellatypie, Kernpolymorphie, dann zu pathologischen Mitosen und schließlich zu Proliferationsneigung mit Tumorbildung kommt. In dieser canzerisierenden Wirkung auf die Zellen gleicht das Blei den Röntgenstrahlen. Vergleiche mit der menschlichen Bleiniere ergeben, daß die kindliche Bleivergiftung prinzipiell dieselben Nierenveränderungen zur Folge hat, während beim Erwachsenen vasculäre Prozesse im Vordergrund stehen, und entsprechende Befunde am Tubulusepithel eher selten zu erheben sind.
Referência(s)