Die Wasserstrahldiskotomie im mikroinvasiven Zugang - In-vitro-Testung und erste klinische Aspekte eines neuen Verfahrens
2001; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 139; Issue: 01 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2001-11870
ISSN1438-941X
AutoresM. Honl, Oliver Dierk, Josephine Kuster, G. Müller, Vika Müller, E. Hille, Michael M. Morlock,
Tópico(s)Anesthesia and Pain Management
ResumoZiel: Die unterschiedliche Konsistenz von Nukleus pulposus und Anulus fibrosus erlauben einem hochenergetischem Wasserstrahl in bestimmten Druckbereichen eine selektive Nukleusgewebeentfernung in der geschlossenen Bandscheibe. Möglichkeiten und Grenzen des Wasserstrahls für die mikroinvasive Nukleotomie sollen erfasst werden. Methoden: Im In-vitro-Modell wurde mit Wirbelsäulenpräparaten junger Schweine die Effektivität des Wasserstrahls mit der Laserapplikation und der APLD (automatische, perkutane lumbale Diskotomie) mit Hilfe von Kunststoffausgüssen des Resektionsraumes verglichen. Im Rahmen einer klinischen Pilotstudie erfolgte die Anwendung bei 21 Patienten. Ergebnisse: Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zu Laser und APLD bezüglich des entfernten Nukleusvolumens. Während der Wasserstrahlapplikation mit 50 bar unter simultaner Absaugung blieb der in vitro gemessene Binnendruck im Nukleus unter 1 bar. Die klinische Anwendung zeigte in 71 % klinisch gute bis sehr gute Ergebnisse (mittlerer Nachuntersuchungszeitraum 5,8 Monate). Komplikationen traten keine auf. Als Wirkmechanismus wird neben der rein mechanischen Wirkung ein Einfluss auf chemische Prozesse im Nukleus diskutiert. Schlussfolgerung: Die Hydrojetnukleotmie erweist sich als sichere Alternative zu bekannten Verfahren in der Therapie von Bandscheibenprotrusion und nicht sequestriertem Prolaps.
Referência(s)