MRT in der Hodendiagnostik -Differenzierung von Seminomen, Teratomen und Entzündungen mit Hilfe eines statistischen Bewertungsmaßstabs (Score)
1997; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 166; Issue: 06 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-1015469
ISSN1438-9029
AutoresA. Menzner, C. Kujat, J. König, Stefan Pahl, B. Kramann,
Tópico(s)Musculoskeletal synovial abnormalities and treatments
ResumoZiel: Ziel der Untersuchung war die Erstellung eines statistischen Diagnosealgorithmus (Score), mit dessen Hilfe Hodenerkrankungen anhand des kernspintomographischen Bildes differenziert werden können. Methodik: MRT-Untersuchungen von 105 Patienten mit pathologischen Veränderungen des Skrotalinhaltes aus dem Zeitraum zwischen 1989 und 1995 wurden retrospektiv ausgewertet. Bei 69 Patienten wurden mittels linearer Diskriminanzanalyse für die Differenzierung von Seminomen, Teratomen und Orchitiden 6 notwendige Bildmerkmale ermittelt und entsprechend ihrer Wertigkeit mit einem Faktor gewichtet. Mit Hilfe dieser Gewichtungsfaktoren wurde ein Bewertungsmaßstab (Score) erstellt. Ergebnis: Entscheidend für die Differenzierung waren die Größen- und Signalintensitätsverteilung von Einzelstrukturen im pathologischen Bezirk, die Abgrenzbarkeit des erkrankten Areals vom gesunden Gewebe der Umgebung und der Nachweis von gesundem Parenchym im betroffenen Hoden. Seminome zeigten sich homogen und waren gut gegen gesundes Gewebe abgrenzbar. Teratome waren gut abgrenzbar, aber durch inhomogene Signalintensitätsverteilungen charakterisiert. Orchitiden fielen vor allem in den T1-Sequenzen durch eine diffuse bis netzförmige Vermehrung des Signals im betroffenen Hoden auf. Mit Hilfe des Verfahrens gelang die Differenzierung zwischen Tumoren und Entzündungen in 94,2 %, zwischen Seminomen und Teratomen in 89,7 %. Schlußfolgerung: Im Vergleich zu aus der Literatur bekannten Ergebnissen visueller Bildanalysen war mit Hilfe des Scores eine verbesserte Differenzierung von Hodenerkrankungen möglich.
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