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Intensivmedizinische Therapie infektiöser Komplikationen in der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie

2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 217; Linguagem: Alemão

10.1055/s-2005-872507

ISSN

1439-3824

Autores

L. Bindl, T. Nicolai,

Tópico(s)

Pleural and Pulmonary Diseases

Resumo

Zum septischen Schock kommt es bei 6 % der pädiatrischen hämatologisch-onkologischen Patienten mit Granulozytopenie und Fieber, mit einer Sepsisletalität von 5 % ohne und 40 % mit Knochemarktransplantation (KMT). Unter allen Kindern mit ARDS leidet ein Drittel an Störungen der Immunkompetenz. Die Letalität beträgt hier ca. 45 %, nach KMT ca. 80 %. Für den septischen Schock sind zu mehr als 75 % gramnegative Keime ursächlich. Das ARDS ist in über 50 % der Fälle Folge von Pneumonien, darunter 20 % durch opportunistische Erreger und einer Sepsis in 25 %. Die vorliegende Arbeit enthält umfassende Empfehlungen der der Arbeitsgruppe "Infektionen bei immunsupprimierten Kindern" der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) zur Behandlung bei septischen Schock und akutem Lungenversagen. Therapiemaßnahmen beim septischen Schock sind eine frühe Antibiotikatherapie bzw. Elimination des Herdes und die rasche Volumenexpansion (≥ 40 ml/kg in der ersten Stunde). Der Volumenrefraktäre Schock erfordert den Einsatz von Vasopressoren (Noradrenalin), gefolgt von einer differenzierten Kreislauftherapie. Die Substitution von Hydrokortison ist häufig indiziert. Grundpfeiler der ARDS-Behandlung sind die Therapie des Auslösers und eine Beatmung mit ausreichendem endexspiratorischem Druck (PEEP) und begrenzten Tidalvolumen (≤ 6 ml/kg) bzw. limitierten Spitzendrücken (< 35 cmH2O) um eine weitere iatrogene Lungenschädigung zu minimieren. Die Volumentherapie zielt auf eine ausreichende Vorlast, um auch unter Beatmung mit hohem PEEP ein ausreichendes Herzzeitvolumen zu erhalten. Das freie Lungenwasser wird durch Gabe von Diuretika und nötigenfalls eine venovenöse Hämofiltration gesenkt. Die Gabe von Surfactant ist in refraktären Fällen zu erwägen. Steroide sind bei Pneumozystis-Infektionen und beim Engraftment-Syndrom indiziert.

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