Psychosoziale Arbeitsbelastungen und muskulo-skeletale Beschwerden bei Spezialeinheiten der Polizei
2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 67; Issue: 08/09 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2005-858607
ISSN1439-4421
AutoresOlaf von dem Knesebeck, K David, Johannés Siegrist,
Tópico(s)Policing Practices and Perceptions
ResumoDer vorliegende Beitrag verfolgt das Ziel, Zusammenhänge zwischen psychosozialen Arbeitsbelastungen und muskulo-skeletalen Beschwerden bei Spezialeinheiten der Polizei zu untersuchen. Die Analysen basieren auf einer schriftlichen Befragung von 480 Polizeibeamten, die überwiegend dem Sondereinsatzkommando (SEK) bzw. dem mobilen Einsatzkommando (MEK) angehören. Arbeitsbelastungen werden anhand des Modells beruflicher Gratifikationskrisen operationalisiert, dessen zentrale Variable ein Ungleichgewicht von hoher Verausgabung und niedriger Belohnung erfasst. Muskulo-skeletale Beschwerden werden mittels eines validierten Fragebogens gemessen (12-Monats- und 7-Tages-Prävalenz). Die Analysen bestätigen, dass die polizeiliche Tätigkeit mit ausgeprägten psychosozialen Belastungen verbunden ist. Logistische Regressionsanalysen zeigen, dass ein Ungleichgewicht zwischen beruflicher Verausgabung und Belohnung mit einem etwa zweifach erhöhten Risiko verbunden ist, unter Nacken-, Rücken- oder Hüftbeschwerden zu leiden. Dieser Zusammenhang besteht unabhängig von Alter, Geschlecht, vom sozialen Status, von der Einheitszugehörigkeit und von körperlichen Arbeitsbelastungen.
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