HWS-Syndrom bei einem Triathleten? - Die traumatische Karotisdissektion als seltene Differenzialdiagnose
2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 19; Issue: 04 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2005-858475
ISSN1439-1236
AutoresRoland Sparing, Maike D. Hesse, Jan Schiefer,
Tópico(s)Intracerebral and Subarachnoid Hemorrhage Research
ResumoDie meisten Dissektionen der hirnversorgenden Arterien treten spontan auf, jedoch kann in einigen Fällen eine traumatische Ursache identifiziert werden. Traumatische Karotisdissektionen sind bei verschiedenen Sportarten berichtet worden. Dies ist der erste Fallbericht einer traumatischen Dissektion bei einem Triathleten. Nach dem Wettkampf erlitt der Patient ein Schmerzsyndrom mit ipsilateralen Hals- und Nackenschmerzen. Er wurde zunächst unter dem Verdacht eines HWS-Syndroms behandelt. Als ein inkomplettes Horner-Syndrom (Miosis, Ptosis) auf eine ipsilaterale Karotisdissektion hinwies, konnte die Diagnose einer Karotisdissektion mittels MRT-Bildgebung gestellt werden und dem hohen Risiko eines embolischen Schlaganfalls durch eine Antikoagulation begegnet werden. Im vorliegenden Fall ist vorstellbar, dass zwei Pathomechanismen eine Rolle gespielt haben, ein direktes Halstrauma durch Handkantenschlag im Schwimmwettkampf sowie eine Belastung der HWS durch eine Hyperextension während des anschließenden Radfahrens. Wir geben einen Überblick über die Risikofaktoren, die Symptome und über die diagnostischen Maßnahmen bei Dissektionen extrakranieller Arterien.
Referência(s)