Zur Analyse der Bewegungsempfindungen. Briefe von Josef Breuer an Ernst Mach.
1975; Wiley; Volume: 19; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.1111/j.1600-0498.1975.tb00311.x
ISSN1600-0498
Autores Tópico(s)Medical and Biological Sciences
ResumoCentaurusVolume 19, Issue 1 p. 40-53 Zur Analyse der Bewegungsempfindungen. Briefe von Josef Breuer an Ernst Mach. J. THIELE, J. THIELE *D-2 Hamburg 52, Püttkampsweg 9, BRD.Search for more papers by this author J. THIELE, J. THIELE *D-2 Hamburg 52, Püttkampsweg 9, BRD.Search for more papers by this author First published: March 1975 https://doi.org/10.1111/j.1600-0498.1975.tb00311.xAboutPDF ToolsRequest permissionExport citationAdd to favoritesTrack citation ShareShare Give accessShare full text accessShare full-text accessPlease review our Terms and Conditions of Use and check box below to share full-text version of article.I have read and accept the Wiley Online Library Terms and Conditions of UseShareable LinkUse the link below to share a full-text version of this article with your friends and colleagues. Learn more.Copy URL ANMERKUNGEN 1 Erna Lesky, Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. (Graz 1965), S. 533. 2 Erna Lesky, Kompensationslehre und denkökonomisches Prinzip. aus Anlaß des 50. Todestages von Ernst Mach. (Freiburg 1967), S. 26– 39. 3 Über Beziehungen Machs zu H. v. Helmholtz und G. T. Fechner vgl. John T. Black-more, Ernst Mach. His Work, Life and Influence. (Berkeley 1972), S. 15, 56; 25. 4 erste vorlaufige Übersicht findet sich bei Hans Henning, Ernst Mach als Philosoph, Physiker und Psycholog. (Leipzig 1915), S. 88 ff. Henning gliedert nach den Gebieten: Tonempfindungen (u.a. Theorie des Gehörorgans, Theorie der Tonempfindungen), Bewegungsempfindungen, Farbernpfindungen, Raumempfindungen (u.a. Gestaltauffassung, raumliches Sehen, optische Tauschungen, Nachbilder) und Zeitempfindung. Daten über medizinische, sinnesphysiologische, psychologische Arbeiten Machs und deren Wirkungsgeschichte nennt J. T. Blackmore, Ernst Mach…, S. 15 ff. Gliederungspunkte Blackmores sind u.a.: Geometrically and optically similar figures, Fechner's logarithmic law, Measuring blood pressure, Acoustics and ear structure, ‘Mach Bands’, Labyrinth function and sense of motion. In der Diskussion über ein Referat Erna Leskys ist 1966 Freiburg berichtet worden, daß Mach [in den 60er Jahren] “als Prof, der Medizin nach Salzburg gehen sollte”. (Symposium aus Anlaß des 50. Todestages von Ernst Mach. (Freiburg 1967), S. 40.) Eine Zusammenstellung der Veröffentlichungen Machs zur Sinnesphysiologie und verwandten Gebieten ist der Ernst Mach-Bibliographie Centaurus 8 (1963), S. 198–204 (Jahre 1860–68, 1872–75) zu entnehmen. Die Bibliothek Ernst Machs enthielt eine große Anzahl medizinischer, insbes. physiologischer Werke (vgl. Bibliothek Ernst Mach. T1 2, hrsg. vom Antiquariat Theodor Ackermann. (München 1960)). 5 Ernst Mach, 1838 Chirlitz bei Turas in Mahren geboren, wurde 1864 Prof, in Graz, 1867 in Prag, 1895 auf einen philosophischen Lehrstuhl der Universität Wien berufen; er starb 1916 in Vaterstetten bei München. Ausführliche biographische Daten gibt John T. Blackmore, Ernst Mach… (1972); ein kurzer biographischer Abriß findet sich in der Einleitung der Mach-Bibliographie in Centaurus 8 (1963), S. 189 ff. 6 Ernst Wilhelm v. Brücke (18191892), Schüller Johannes Müllers, Begründer der öster-reichischen Physiologen-Schule, seit 1849 Prof, in Wien. 7 Carl Ludwig (18161895), von 1855 bis 1865 Prof. für Physiologie und Physik an der Josephs-Akademie in Wien. 8 Ernst Mach, Compendium der Physik für Mediciner. (Wien 1863). X, 274 S. 9 Ernst Mach, Zur Theorie des Gehörorgans. der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, math.-natw. Classe, Bd 48 (1863) Abt. 2, S. 283– 300. Mach, Vorträge über Psychophysik. Oesterreichische Zeitschrift für praktische Heilkunde 9 (1863), Sp. 146–148, 167–170, 202–204, 225–228, 242–245, 260–261, 277–279, 294–298, 316–318, 335–338, 352–354, 362–366. In dieser Arbeit erfolgt die Auseinander-setzung mit den Lehren von H. v. Helmholtz und G. T. Fechner. 10 Insbesondere zum Doppler-Effekt und zur Geschichte des Energieerhaltungssatzes, vgl. Ernst Mach, Beiträge zur Doppler'schen Theorie der Ton- und Farbenänderung durch Bewegung. Gesammelte Abhandlungen. (Prag 1874); Ernst Mach, Die Geschichte und die Wurzel des Satzes von der Erhaltung der Arbeit…. (Prag 1872). 58 S. 11 Darauf nahmen die Untersuchungen über Funkenwellen und die Erscheinungen an fliegenden Projektilen Machs ganze Arbeitskraft in Anspruch. Vgl. Ernst Mach, Arbeiten über Erscheinungen an fliegenden Projektilen. (1887–92) Photomechan. Nach-druck. (Hamburg 1966). 69 S. 12 Ernst Mach, Grundlinien der Lehre von den Bewegungsempfindungen. Leipzig 1875. Photomechan. Nachdruck. (Amsterdam 1967). IV, 127 S. 13 Alexander Crum Brown (18381922), seit 1869 Prof. für Chemie an der Universität Edinburgh. 14 Ernst Mach, Beiträge zur Analyse der Empfindungen. (Jena 1886). VI, 168 S. Die 2. und alle folgenden Auflagen erschienen unter dem Titel ‘Die Analyse der Empfindungen und das Verhaltnis des Physischen zum Psychischen’. 15 Weitere Briefe über physiologische und psychologische Fragen aus der Korrespondenz Machs wurden veröffentlicht in Centaurus 11 (1966), S. 222 ff. (G. T. Fechner), Philosophia Naturalis 9 (1966), S. 298– 310 (W. James), Zeitschrift für philosophische Forschung 25 (1971), S. 590–606 (Anton Marty, Richard Semon). 16 Vgl. Erna Lesky, Die Wiener medizinische Schule… S. 535. seiner Auffassung der Funktionsweise der Bogengänge gegenüber den Darstellungen von Breuer und Brown nennt Mach 1875 (Grundlinien der Lehre von den Bewegungsempfindungen, S. 115 f.): “… Ich habe daher die ursprüngliche Annahme einer wirklichen Strömung aufgegeben und angenommen, daß das bloße Drehungsmoment (der Druck) des Bogen-inhaltes ohne merkliche Drehung auf den Nerven wirke… Breuer und Brown hingegen nehmen eine ausgiebige Strömung der Endolymphe an.” (S. 116). 17 Vgl. Mach, ‘ Bewegungsempfindungen’, S. III f., 2 f., 124 f.; Mach berichtet über einen Versuch, sein eigenes Labyrinth ‘elektromagnetisch zu erregen” 1897 einer Vorlesung ‘Über Orientierungsempfindungen’ (Ernst Mach, Populärwissenschaftliche Vorlesungen. 4. Aufl. (Leipzig 1910), S. 404).–Friedrich Goltz (1834–1902), Über die physiologische Bedeutung der Bogengänge des Ohrlabyrinthes. Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere (‘Pflügers Archiv’) 3 (1870), S. 172–192; Mach, Physikalische Versuche über den Gleichgewichtssinn des Menschen. [1. Mitteilung]. Sitzungs-berichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, math.-natw. Classe, Bd 68 (1873), Abt. 3, S. 124–140, Versuche über den Gleichgewichtssinn. 2. Mitt. aaO. Bd 69 (1874), Abt. 2, S. 121–135, Über den Gleichgewichtssinn. 3. Mitt. aaO. Bd 69 (1874), Abt. 3, S. 44–51; Breuer, Über die Function der Bogengänge des Ohrlabyrinthes. Medizinische Jahrbücher der k.k.Gesellschaft der Ärzte in Wien, Jg. 1874, S. 72–124; Brown, On the Sense of Rotation, Journal of Anatomy and Physiology 8 (1874). Mach gibt in den ‘Bewegungsempfindungen’ eine Zusammenstellung der ihm bis Mitte 1874 gewordenen einschlägigen Literatur (S. 4–5).–Vgl. die zusammenfassende Darstellung bei Erna Lesky, Die Wiener medizinische Schule…, S. 534 f. 18 Johannes Evangelista Purkyne (1787–1869), 1823 Prof. für Physiologie und Pathologie in Breslau, seit 1850 oProf. für Physiologie in Prag. Über eine Begegnung von Purkyñe und Mach in Prag berichtet Blackmore (Ernst Mach…. S. 40). 19 Marie Jean Pierre Flourens (1794–1867), seit 1830 Prof. für vergleichende Anatomie in Paris. 20 Ernst Mach, ‘Bewegungsempfindungen’, S. III, 2 f. 21 Ernst Mach, ‘Bewegungsempfindungen’, S. 125. 22 Alois Kreidl (18641928), Schüler Brückes, aoProf. 1900, 1906 oProf. für Physiologie in Wien. 23 Robert Bárány (18761936), seit 1917 Prof, in Uppsala. 24 Erna Lesky, Die Wiener medizinische Schule…, S. 534. 25 Johann R. v. Oppolzer (18081871), seit 1850 oProf. in Wien, nachdem er vorher Professuren in Prag und Leipzig bekleidet hatte. 26 Vgl. H. H. Meyer, [ Nachruf auf Josef Breuer.] Almanach der Akademie der Wissenschaften in Wien Jg 78 (1928), S. 217. 27 Aus einem ‘Curriculum’ Breuers, zitiert nach Erna Lesky, Die Wiener medizinische Schule…, S. 536. 28 Christian Albert Theodor Billroth (18291894), seit 1867 oProf. in Wien. 29 H. H. Meyer, aaO. S. 219. 30 H. H. Meyer, aaO. S. 218. 31 Josef Breuer und Sigmund Freud, Studien über Hysterie. (Leipzig und Wien 1895). Ein Exemplar der seltenen I. Ausgabe befand sich in Machs Bibliothek. –Über das Verhältnis von Breuer zu Freud (deren Zusammenarbeit 1895 endete) vgl. Erwin Ackerknecht, Josef Breuer. Neue Österreichische Biographie 15 (1963), S. 126–130. Vgl. ferner Thomas S. Szasz, Mach and Psychoanalysis. Journal of nervous and mental disease 130 (1960), S. 6–15. zeigt, daß für den heutigen Leser der ‘Analyse der Empfindungen’ die Bedeutung dieses Werkes im wesentlichen in der philosophischen Fundierung der Psychoanalyse liegen wird. Er weist ferner darauf hin, daß Mach mit seinem ‘Prinzip der Kontinuität’ in der Methodenlehre lerntheoretische Prinzipien, wie sie später u.a. von Pawlow beschrieben wurden (‘Konditionierung’) vorweggenommen hat. (S. 13, S. 14). 32 H. H. Meyer, aaO. S. 219. 33 Erwin Ackerknecht, Josef Breuer. Neue Österreichische Biographie 15 (1963), S. 130. sah sein Arbeitsfeld nicht nur im wissenschaftlichen Bereich. Ackerknecht nennt Belege für die außerordentlichen Fähigkeiten Breuers als praktizierender Arzt, der von vielen seiner Wiener Kollegen konsultiert wurde. 34 Vgl. insbes. Josef Breuer, Über die Function der Otolithen-Apparate. Archiv für die gesammte Physiologie… (‘Pflügers Archiv’) 48 (1891), S. 195– 306, Über Bogengänge und Raumsinn. aaO. 68 (1897), S. 596–648. 35 Dem Ernst-Mach-Institut in Freiburg gebührt Dank für die Überlassung von Kopien der Briefe. Im folgenden bezeichnen Winkelklammern im Original in Klammern Gesetztes, eckige Klammern Zusatze; nicht sicher zu Entzifferndes wurde in Doppelklammern () gesetzt. 36 Ernst Mach, Die ökonomische Natur der physikalischen Forschung. Vortrag… Wien 1882. der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien Jg 32 (1882), S. 293– 319; spater aufgenommen in: Ernst Mach, Popularwissenschaftliche Vorlesungen. 37 Ewald Hering (18341918), oProf. Wien 1865, Prag 1870, seit 1891 in Leipzig. 38 William Thierry Preyer (18411897), 1867–88 Prof. für Physiologie in Jena, dann in Berlin lehrend.–Die hier zitierten Zusammenhange sind, da die Briefe Machs nicht zur Verfügung stehen, nicht zu rekonstruieren. 39 Arbeiten von Yves Delage (18541920, 1883 Prof, in Caen, seit 1886 Prof, in Paris) werden in den Veröffentlichungen Machs nicht erwahnt. 40 Ernst Mach, ‘ Bewegungsempfindungen’, S. 126. 41 Josef Breuer, Über die Function der Otolithen-Apparate. für die gesammte Physiologie… 48 (1891), S. 268 f. 42 Ernst Mach, ‘Bewegungsempfindungen’, S. 26. 43 Josef Breuer, Über die Function der Otolithen-Apparate…, 1891. 44 Ernst Mach, Die Analyse der Empfindungen…, zit. nach der 9. Aufl. 1922, S. 114 ff. 45 Elie V. Cyon, Das Ohrlabyrinth als Organ der mathematischen Sinne für Raum und Zeit. (Berlin 1908).Die von Mach und Breuer zitierten Abhandlungen Cyons sind in deutscher Übersetzung zuganglich in dem Band: E. v. Cyon, Gesammelte physiologische Arbeiten. (Berlin 1888). Cyon (1842–1912) war Schüler von Brücke und Carl Ludwig; er wurde 1870 Prof, in Petersburg, 1877 ging er auf Einladung von Claude Bernard (des Nachfolgers Flourens' in der Acad. française) nach Paris. 46 Mach schrieb 1874 Darstellung der Interpretationen Cyons: “Cyon denkt daran, daß die Störungen bei Durchschneidung der Bogengange Folge von anomalen Gehörsempfindungen seien. Letzteres wird man sehr unwahrscheinlich finden, wenn man bedenkt, daß die beim Drehschwindel auftretenden ganz ähnlichen Phanomene keines-wegs von Gehörsempfindungen begleitet sind. Überhaupt würde Cyon, wenn er für die unbewußten Schlüsse weniger eingenommen ware, aus seinen Versuchen wahrscheinlich öhnliche Folgerungen gezogen haben wie Breuer und ich.” (Ernst Mach, Versuche über den Gleichgewichtssinn. 2. Mittheilung.> Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, math.-natw. Classe, Bd 69 (1874), Abt. 2, S. 124). 47 Josef Breuer, Über Bogengänge und Raumsinn… Archiv für die gesammte Physiologie…, 68 (1897), S. 596– 648. 1903 hat Breuer über weitere Versuche berichtet und seine Auffassungen gegen die Einwande von Viktor Hensen (Kiel) und Richard Ewald (Straßburg) verteidigt. (Josef Breuer, Studien über den Vestibularapparat. Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, math.-natw. Classe, Bd 112 (1903), Abt. 3, S. 315–394). 48 Vgl. Josef Breuer, Über Bogengange und Raumsinn…, S. 619. 49 W. Nagel, Handbuch der Physiologie des Menschen. 3. (Braunschweig 1905), (wird von Mach in ‘Analyse der Empfindungen’ erwahnt). 50 Robert Gersuny (18441924), ein Schüler Billroths, hier wohl in Erinnerung an gemeinsame Studienjahre ‘zitiert’. 51 Ernst Mach, Über Orientierungsempfindungen. In: Populär-wissenschaftliche Vorlesungen. 4. Aufl. (Leipzig 1910), S. 406, 410. 52 Alois Kreidl, Weitere Beitrage zur Physiologie des Ohrlabyrinthes. der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, math.-natw. Classe, Bd 102 (1893), Abt. 3, S. 149– 173. 53 Robert Bárány, Untersuchungen über den vom Vestibularapparat des Ohres reflektorisch ausgelösten rhythmischen Nystagmus und seine Begleitersckeinungen. Ein Beitrag zur Physiologie und Pathologie des Bogengangapparates. (Berlin 1906). 54 Vgl. Ernst Mach, ‘ Bewegungsempfindungen’, Abb. S. 24. 55 John T. Blackmore, Ernst Mach…, S. 54. 56 Schon 1865 sagt Mach bei der Beschreibung von Empfindungen beim Schaukeln und Fallen im Zusammenhang mit dem Versuch einer Erklärung der dabei auftretenden “Merkwürdigen Veranderung des Gemeingefühls”: “Beim Fallen des ganzen Körpers hört der hydrostatische Druck des Blutes auf, die Gelenke werden von den Extremitäten nicht mehr gedrückt, der ganze Körper verhalt sich wie schwerlos. Ähnlich müßte man sich befinden, wenn man plötzlich auf einen kleinen Planeten versetzt würde. Die Schwerlosigkeit des Körpers kann noch weitere physiologische Wirkungen haben Seekrankheit.” (Ernst Mach, Über Flüssigkeiten, welche suspendirte Körperchen enthalten. Annalen der Physik 2. Folge, 126 (1865), S. 329 f.). Volume19, Issue1March 1975Pages 40-53 ReferencesRelatedInformation
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