Infusionstherapie bei Hörsturz - Reduktion des Juckreizrisikos nach Hydroxyethylstärke (HES) unter Erhalt des Therapieerfolges - eine prospektive randomisierte Studie*
1995; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 74; Issue: 08 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-997783
ISSN1438-8685
Autores Tópico(s)Migraine and Headache Studies
ResumoIm Rahmen einer prospektiven randomisierten Studie an 200 Hörsturzpatienten mit einem Hämatokritwert über 44% und/oder Hämoglobingehalt über 14 g/dl wurde die Effektivität und Nebenwirkungsrate (Juckreiz) von Hydroxyethylstärke (HES)-Infusionen untersucht. Gruppe 1 wurde mit 250 ml und Gruppe 2 mit 500 ml 10% HES 200/0,5 pro Tag behandelt. Die Juckreizhäufigkeit betrug in der ersten Gruppe 11%, in der zweiten Gruppe 38%. Darüber hinaus fand sich eine Korrelation zwischen applizierter HES-Menge und Juckreizhäufigkeit. Es ergaben sich keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit einer Allergie. Der Therapieerfolg war für beide Gruppen gleich, unterschied sich jedoch signifikant von einer Plazebotherapie mit physiologischer Kochsalzlösung. Ein Therapieschema mit 250 ml 10% HES 200/0,5 pro Tag und eine enge Indikationsstellung bei einer längerfristigen Behandlung erscheint deshalb bei Hörsturzpatienten mit einem Hämatokritwert über 44% und/oder Hämoglobingehalt über 14g/dl angezeigt. Mit dieser Dosierung ist eine gute Verträglichkeit von HES gegeben, bei gutem Therapieerfolg. Bei Hörsturzpatienten mit niedrigeren Hämatokrit- und Hämoglobinwerten ist die Effektivität einer Infusionstherapie bisher nicht nachgewiesen.
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