Artigo Revisado por pares

Grenzen und Möglichkeiten der 2D-Videoanalyse in der Bewertung physiologischer und pathologischer Abrollvorgänge des Fußes bei Läufern*

2000; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 14; Issue: 3 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2000-7870

ISSN

1439-1236

Autores

Stefan Grau, Otto Müller, W. Bäurle, Mikkel Malling Beck, Inga Krauß, Christian Maiwald, Heiner Baur, F. Mayer,

Tópico(s)

Sports Performance and Training

Resumo

Mittels der Videoanalyse wird in der Regel die dreidimensionale Bewegung der unteren Extremität beim Abrollvorgang evaluiert. Überwiegend erfolgt diese Analyse zweidimensional in der Frontalebene oder der Sagittalebene. In der Regel werden vor allem der zeitliche Verlauf des Achillessehnen- bzw. Rückfußwinkels in der Frontalebene und des Knie- und OSG-Winkels in der Sagittalebene analysiert, da deren Ausprägungsgrad für diverse Beschwerden im Sport verantwortlich gemacht wird. Dennoch konnte bisher ein Zusammenhang zwischen der Beschwerdeproblematik und biomechanischen Parametern nicht abschließend hergestellt werden. Häufig werden geringfügige Veränderungen von 2D-Videodaten diskutiert, ohne die Reproduzierbarkeit dieser Messmethode zu berücksichtigen. Ziel der vorliegenden Studie war, die Reliabilität derjenigen Messgrößen bei 2D-Videoanalysen (2D-VA) zu überprüfen, die die Abrollbewegung des Fußes charakterisieren sollen. Des Weiteren wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Ausprägung dieser Winkel und dem Vorliegen einer chronischen Achillodynie dann sinnvoll herzustellen ist. Insgesamt wurden 32 männliche Probanden, unterteilt in eine Kontrollgruppe (KO, n = 14) ohne Beschwerden und eine Gruppe mit chronischer Achillodynie (AD, n = 18), im Test-Retest-Verfahren im Abstand von einer Woche untersucht. Die biomechanische Laufanalyse wurde mittels 2D-VA in der Frontal- und Sagittalebene auf dem Laufband bei einer Geschwindigkeit entsprechend 80 % der individuellen anaeroben Schwelle mit unterschiedlichen Schuhen durchgeführt. Die Test-Retest-Variabilität war für alle Messsituationen nicht zufriedenstellend. Beide Gruppen zeigten in beiden Schuhen hohe Streuungen und minimale Abweichungen in den gemessenen Winkeln. Aufgrund der schlechten Reproduzierbarkeit der 2D-VA für Winkel in der Frontalabene ist dieses Messverfahren zur Evaluation des Abrollvorgangs nur mit Einschränkungen geeignet.

Referência(s)