Artigo Acesso aberto

Hans von Rüte , Sämtliche Dramen. Hg. von Friederike Christ-Kutter, Klaus Jaeger, Hellmuth Thomke. 2000

2002; De Gruyter; Volume: 20; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1515/arbi.2002.177

ISSN

1865-8849

Autores

Klaus Dieter Wolf,

Resumo

Ein bisher in den Literaturgeschichten nur unzureichend gewürdigter Schweizer Dramenautor des 16. Jahrhunderts ist jetzt mustergültig ediert und literaturhistorisch sachgerecht eingeordnet: Hans von Rüte, Berner Gerichtsschreiber und Verfasser eines Fastnachtspiels, mehrerer Bibeldramen und eines konfessionspolitischen Osterspiels, firmierte, falls er von der Literaturwissenschaft überhaupt wahrgenommen wurde, im Regelfall als Epigone des ungleich bekannteren Dramenautors Niklaus Manuel, der etwa eine Generation vor Hans von Rüte ebenfalls in Bern wirkte. Erst Wolfgang F. Michael erkannte die Qualität und bedeutsame Nachwirkung der bisher nahezu unerforschten Stücke des Berner Gerichtsschreibers. Eine von Michael betreute Dissertation zu Leben und Werk des Hans von Rüte war zu wenig umfassend angelegt und hatte mit dem Manko zu kämpfen, daß der Spielforschung als Textgrundlage statt einer Ausgabe nur schwer zugängliche Drucke des 16. Jahrhunderts zur Verfügung standen. Diesem Problem ist nun ein Editorenteam um Hellmut Thomke erfolgreich begegnet. Dessen Ausgabe liefert in Verbindung mit der zugleich erfolgten einläßlichen Kommentierung eine solide Basis für die weitergehende interpretatorische Beschäftigung mit den Spielen des Berner Autors. Von dieser Ausgangslage hat Glenn Ehrstines Monographie zum gesamten Berner reformatorischen Theaterbetrieb profitiert, die intensiv auf die Spiele des Hans von Rüte eingeht.

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