Artigo Acesso aberto Revisado por pares

Umsorgt werden und umsorgen: Leben mit mehreren Langzeiterkrankungen (Leila) – Eine qualitative Studie zum Beitrag von APN in integrierter Versorgung

2015; Hogrefe Verlag; Volume: 28; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1024/1012-5302/a000410

ISSN

1664-283X

Autores

Maria Müller‐Staub, Nicole Zigan, Daniela Händler‐Schuster, Sebastian Probst, Renate Monego, Lorenz Imhof,

Tópico(s)

Interprofessional Education and Collaboration

Resumo

Hintergrund: Das Leben mit mehreren chronischen Krankheiten ist komplex und führt zu einer erhöhten Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit. Zur Förderung der integrierten Versorgung wurde ein dreijähriges Projekt namens «Leben mit Langzeiterkrankung» (Leila) initiiert. Ziel: Das Projekt hatte zum Ziel, Leistungen von Pflegeexpertinnen in Advanced Practice Nursing (APN) für chronisch erkrankte Menschen in Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen zu entwickeln. Folgende Fragestellungen wurden untersucht: 1. Wie erleben Patient(inn)en, Zuweisende und Pflegeexpertinnen APN das Leila-Dienstleistungsangebot? 2. Wie gestalten sich Zuweisungsprozesse? 3. Wie erleben die Beteiligten die Zusammenarbeit und die APN-Rollenausübung? Methode: Es wurde ein qualitativer Ansatz gemäß Grounded Theory nach Corbin und Strauss gewählt, um Erfahrungen mit Leila und Interaktionen der an Leila beteiligten Personen zu untersuchen. Dabei wurden 38 Interviews mit Patient(inn)en, die mit multiplen chronischen Krankheiten leben, deren betreuende Pflegeexpertinnen APN und zuweisenden Ärzt(inn)en durchgeführt und evaluiert. Ergebnisse: «Umsorgt werden und umsorgen» zeigte sich als zentrale Kategorie. Diese beschreibt wie auf die Patient(inn)en eingegangen wurde, sie einbezogen und ernst genommen wurden. Die Hauptkategorie «Den Alltag gestalten» zeigt, dass die Patient(inn)en lernten, mit den Folgen chronischer Erkrankungen im Alltag umzugehen. «Alle Ressourcen nutzen» legt dar, wie Potenziale und Stärken eingesetzt wurden. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zu Zuweisungs- und Kooperationsprozessen ergaben, dass die APN-Rollenanerkennung und -ausübung noch ausgehandelt werden muss. Zukünftige APN-Angebote für diese Patient(inn)engruppe sollten nebst Ärztenetzwerken in weitere Dienstleistungen und die Spitex integriert werden.

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