Vergleichende morphologische und histologische untersuchungen am geruchsorgan der knochenfische
1965; Springer Science+Business Media; Volume: 54; Issue: 6 Linguagem: Alemão
10.1007/bf00429940
ISSN2365-0087
Autores Tópico(s)Reproductive biology and impacts on aquatic species
Resumo1. Untersucht wurden 18 Knochenfischarten aus 13 Familien. 2. Die ontogenetische Entwicklung eines Geruchsorgans, das aus mehreren Falten besteht, geht bei den daraufhin gepruften Arten von einem ahnliehen Anfangsstadium aus (eine einzelne in Richtung der Korperlangsachse orientierte Falte). 3. Im Laufe der folgenden Entwicklung werden beiderseits der ersten Falte nacheinander „neue” Falten gebildet, die in gleicher oder veranderter Richtung orientiert sind. 4. Die Art des Anbaus der jungeren Falten (konstante oder veranderte Richtung der Anlegungsachse) last 3 Bildungstypen der Falten-systeme unterscheiden: 1. den Paralleltyp (wahrscheinlich ursprunglich). 2. den 90°-Typ, 3. den 180°-Typ. Zwischen allen 3 Typen existieren Ubergangsformen. Arten, die als Makrosmaten angesehen werden, neigen zum 90°-Typ. 5. Das morphologische System der verschiedenen Typen (Abb. 49) last phylogenetische Zusammenhange vermuten. 6. Abweichend ist das Geruchsorgan von Ammodytes gebaut. (Wahrscheinlich stellt es einen reduzierten Zustand tar.) 7. Zur exakten Unterscheidung zwischen Riechepithel und indifferentem Epithel wurden fur alle Arten beide Epithelien eingehend beschrieben. 8. Das Riechepithel ist immer einschichtig. Die Einschichtigkeit bezieht sich im strengen Sinne auf die Rezeptoren, Stutzzellen und — falls vorhanden — auf die Flimmerzellen. Die Basalzellen konnen auch mebrschichtig angeordnet sein. Die Dicke des Riechepithels ist von Art zu Art verschieden (35–105 µ). 9. Die Neubildung aller Zellarten des Riechepithels erfolgt offenbar durch Teilung der Basalzellen. 10. Bei einigen Arten (Salmo, Anguilla, Ictalurus, Perca, Esox, Myoxocephalus) konnte im Riechepithel eine strenge Kernzonierung festgestellt werden. Dabei sind die Kerne von Flimmerzellen — sofern vorhanden — Rezeptoren und Stutzzellen getrennt angeordnet. 11. Das Riechepithel einer Reihe von Arten enthalt (auser den Grundelementen) Flimmerzellen und Schleimbecherzellen, die meist zusammen auftreten (Anguilla, Salmo, Scomber, Ctenolabrus, Pleuronectes). Die Flimmerzellen stehen unter anderem wahrscheinlich im Dienste der Duftwasserzirkulation zwischen den Riechfalten und der Ausbreitung von Schleimsubstanzen. 12. Im Riechepithel von 6 Arten (Anguilla, Myoxocephalus, Cottus, Ctenolabrus, Solea, Pleuronectes) wurden grosere, kolbenformige Zellen gefunden, die wahrscheinlich Sekret produzieren. 13. Bei 5 Arten (Salmo gairdnerii, Salmo fario, Esox, Pleuronectes, Trigla) wurden zwei gestaltlich verschiedene Rezeptorentypen festgestellt: spindelformige und stabchenformige. 14. Die Dichte der Rezeptoren ist bei Arten mit kontinuierlichem Riechepithel nicht in allen Faltenregionen gleich. Fur die einzelnen Arten konnten Durchschnittswerte zwischen 4 × 104 and 8 × 104 Rezeptoren pro mm2 ermittelt werden. 15. Die Grosenordnung, in der these Werte liegen, ist relativ eng. Dies deutet darauf hin, das die Rezeptorendichte (innerhalb dieser Grosenordnung) nicht ausschlaggebend ist fur die Leistungsfahigkeit des Geruchsorgans. 16. Bei 4 Arten wurde fur jeweils ein Tier von ganz bestimmter Korperlange die annahernde Gesamtzahl der Geruchsrezeptoren festgestellt (Tabelle 2). 17. Die erste Sammlung der afferenten Rezeptorenfasern findet bei allen Arten bereits innerhalb des Epithels state. Bei Arten mit kontinuierlichem Riechepithel und auch bei Esox biegen die Rezeptorenfasern an der auseren Basalzellengrenze rechtwinklig um und bilden intraepitheliale Bundel. Zu mehreren vereinigt und straffer zusammengefast treten these Bundel als kleine Nervenstammchen (Fila olfactoria) ins Bindegewebe aus. Bei Arten, deren Riechepithel in kleine Inseln aufgeteilt ist, erfolgt eine direkte Vereinigung der Rezeptorenfasern zu Nervenstammchen. 18. Das weitere Ableitungssystem setzt sich aus kleineren und groseren Olfaktoriuszweigen zusammen, welche die Fila olfactoria sammeln. In der Regel ist fur jede Riechfalte ein Hauptzweig ausgebildet. Die Hauptzweige ziehen zu einem der beiden Olfaktoriusstamme, die sich erst auserhalb des Geruchsorgans zum einheitlichen Tractus olfactorius vereinigen. 19. Bei Anguilla sind 3 Olfaktoriusstamme ausgebildet. Die afferenten Fasern der medianen Faltenbezirke werden uber den mittleren Stamm abgeleitet, die der lateralen Faltenbezirke zu den zwei seitlichen Stammen. 20. Bei keiner der untersuchten Arten ist das Riechepithel uber die Faltenrucken hinaus kontinuierlich. Nur bei Anguilla sind kleine Teile der Faltenrucken mit Riechepithel bekleidet. Gewohnlich tragen die Faltenrucken indifferentes Epithel. 21. Nach dem Ausmas seiner Kontinuitat kann das Riechepithel in 3 Typen gegliedert werden: a) Kontinuierlich (Ictalurus, Anguilla, Perca, Salmo, Myoxocephalus, Cottus, Scomber, Ctenolabrus, Solea, Pleuronectes). b) Aufgeteilt in grosere Felder (Esox). c) Aufgeteilt in kleine Inseln (Phoxinus, Cyprinus, Carassius, Tinca, Trigla, Ammodytes). 22. Fur Esox konnte eine von alien anderen untersuchten Arten verschiedene Bildungsweise der Riechepithelfelder nachgewiesen werden, die in Beziehung steht zum „Einbau” von Neben- und Querfalten. 23. Bei Arten mit aufgeteiltem Riechepithel erfolgt die Neubildung von Riechepithelinseln vornehmlich im Bereich der basalen und medianen Faltenansatze. In die schon vorhandenen Inseln werden nur noch in geringer Zahl weitere Rezeptoren eingebaut. 24. Eine Umwandlung von indifferentem Epithel in Riechepithel und umgekehrt findet nicht statt.
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