Aktualisierte S3-Leitlinie – „Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn“ 2014
2014; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 52; Issue: 12 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0034-1385199
ISSN1439-7803
AutoresJ. Preiß, Bernd Bokemeyer, H. J. Buhr, Axel Dignaß, Winfried Häuser, Fritz Hartmann, K Herrlinger, Birgit Kaltz, P. Kienle, W Kruis, Torsten Kucharzik, Jost Langhorst, Stefan Schreiber, Britta Siegmund, Andreas Stallmach, Eduard F. Stange, Jürgen M. Stein, J. Hoffmann,
Tópico(s)Autoimmune and Inflammatory Disorders
ResumoDer Morbus Crohn (ICD-10: K50) ist neben der Colitis ulcerosa (ICD-10: K51) die wichtigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Für den M. Crohn wurde in Deutschland zuletzt eine Inzidenz bis 6,6 pro 100 000 Einwohner berichtet [1]. Die Prävalenz dürfte bei 100 – 200 pro 100 000 Einwohner liegen [2] [3]. Die höchste altersspezfische Inzidenz liegt im dritten Lebensjahrzehnt, das mediane Erkrankungsalter bei 33 Jahren [4]. Somit beginnt für die meisten Patienten mit M. Crohn ihre Erkrankung während der Berufsausbildung und dauert während ihres gesamten beruflichen Lebens an. Daraus folgt, dass durch die Erkrankung nicht nur direkte Kosten (Medikamente, Arztbesuche, Operationen, Krankenhausaufenthalte etc.), sondern auch umfangreiche indirekte Kosten (Rente, Arbeitsausfälle etc.) entstehen. Es ist davon auszugehen, dass bei Patienten mit M. Crohn fast zwei Drittel (64 %) der Gesamtkosten den indirekten Kosten zuzuordnen sind [5]. An direkten medizinischen Kosten wurden dabei zuletzt zwischen 3500 und 6000 € pro Jahr für einen Patienten mit M. Crohn errechnet. Insgesamt entfielen 69 % der direkten Kosten allein auf Arzneimittelkosten [5] [6]. Hochgerechnet werden allein in Deutschland 2 – 3 Milliarden Euro pro Jahr für die Versorgung von Patienten mit M. Crohn aufgewandt.
Referência(s)