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Blutuntersuchungen bei der Achylie, speziell mit Rückblick auf die perniziöse Anämie 1

1929; Wiley; Volume: 72; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1111/j.0954-6820.1929.tb13587.x

0001-6101

Axel Borgbjärg, M. O. LOTTRUP,

Erythrocyte Function and Pathophysiology

Zusammenfassung. Auf Grundlage von unsern Untersuchungen glauben wir die folgenden Schlussfolgerungen machen zu können: Bei der Achylia gastrica findet sich bei 50% unter den Fällen Anämie, in der Regel leichteren Grades und vom einfachen Typus. Bei 22% findet man den Index > 1. Die Hälfte unter letzteren haben Sahli 100 oder darüber. Megalocytose findet sich bei 15% unter den Fällen, am häufigsten bei Patienten mit hohem Hämaglobinprozent. Bei der Anaemia perniciosa findet sich immer Megalocytose. Beim Cancer ventriculi findet sich nicht Megalocytose. Bei Pt. mit positiver Kongoreaktion ist die Megalocytose selten, kann aber auftreten. Die Megalocytose fällt in der Regel, aber nicht immer, mit dem Index > 1 zusammen. Die Megalocytose kann beim Index 1 gefunden werden. Die Grösse der Blutkörperchen kann etwas schwanken bei einem und demselben Pt., kann beim Gebrauch von Arsenik, mitunter auch beim Gebrauch von Eisen wachsen. Die Leberbehandlung setzt häufig, aber nicht immer, die Grösse bei der Megalocytose hinauf; vielleicht kann dieses Verhältnis eine differentialdiagnostische Bedeutung erhalten. Megalocytose findet man bei Fällen, wo von perniziöser Anämie schwerlich die Eede sein kann. Vermutlich gibt es mehr Ausnahmen, als die von Jörgensen und Warburg genannten. Durch sorgfältige Blutuntersuchung bei Achyliepatienten wird man wahrscheinlich einzelne Perniziosapatienten in einem frühen Stadium entdecken können. Man muss namentlich unter Patienten mit hohem Hämaglobinprozent suchen. Achylie allein gibt vermutlich keine perniziöse Anämie; welche Momente im übrigen von Bedeutung sind, geben unsere Untersuchungen nicht an. 2 Pat. mit Gastritis ulcerosa und Achylie, bei denen die Magenresektion unternommen wurde, haben nach der Operation perniziöses Blutbild erhalten. Häufig haben wir bei Patienten mit unzweifelhafter oder wahrscheinlicher perniziöser Anämie Schmerzen im linken Hypochondrium gefunden, die die Aufmerksamkeit auf den Pancreas hinleiteten. Jörgensen und Warburg erwähnen Patienten mit Neurasthenie, Achylie und Megalocytose; wir fanden unter unsern Patienten nur einen ausgesprochenen Fall dieser Art. Daneben haben wir einen ganz ähnlichen Fall beobachtet, wo aber die Achylie fehlte.