Listerienmeningitis bei einem Patienten mit Morbus Crohn - eine seltene, aber klinisch-relevante Nebenwirkung der Therapie mit Infliximab
2006; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 44; Issue: 08 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2006-926670
ISSN1439-7803
AutoresFrank Dederichs, F Pinciu, Holger Gerhard, K. Eveld, Andreas Stallmach,
Tópico(s)Allergic Rhinitis and Sensitization
ResumoEin 42-jähriger Mann entwickelte 14 Tage nach der 2. Applikation von Infliximab bei steroidabhängigem M. Crohn eine atypische Meningitis. Die Diagnose wurde durch Listeria monocytogenes in der Blutkultur und hoher Zellzahl im Liquor bestätigt. Nach einer antibiotischen Therapie über 21 Tage konnte der Patient gesund und ohne weitere Komplikationen aus dem Krankenhaus entlassen werden. TNF-α spielt eine wichtige Rolle in der Immunabwehr von Listeriosen. Listerieninfektionen wurden bei 26 Patienten, die eine Therapie mit TNF-α-Inhibitoren erhielten, berichtet. Eine zusätzliche Therapie mit anderen Immunsuppressiva steigert das Risiko für eine Listerieninfektion. Die Listerienmeningitis ist eine seltene, aber mit hoher Letalität einhergehende Nebenwirkung der Therapie mit TNF-α-Inhibitoren. Deshalb sollten Patienten, die eine immunsuppressive Therapie insbesondere mit Infliximab erhalten sollen, über die mögliche Nebenwirkung einer Listerieninfektion unter der Therapie informiert werden. Ebenso sollte die Therapie mit TNF-α-Inhibitoren nur bei enger Arzt-Patienten-Beziehung und in Kooperation mit spezialisierten Zentren erfolgen.
Referência(s)