Histologische Befunde in einem Fall von Tabespsychose
1910; Springer Nature; Volume: 3; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.1007/bf02893601
ISSN0303-4194
Autores Tópico(s)Body Image and Dysmorphia Studies
ResumoDie mit Tabes verbundenen Psychosen sind in der Mehrzahl der F/s paralytischer Natur ; zwischen Tabes und Paralyse sind die engsten Beziehungen festgestellt und wir kennen allerlei Kombinationen beider Erkrankungen, von den Hinterstrangsver~nderungen bei der Paralyse an bis zur Mischung beider in ihren verschiedensten Zeitphasen. Aber schon friihzeitig wurde eine kleine Zahl von F~llen hervorgehoben, deren Verlauf und Symptome mit Paralyse offenbar nichts zu tun hatten. Ihre Unterscheidung von Tabesparalysen ist bei der Gemeinsamkeit kSrperlicher Symptome oft schwer, und es gibt F~lle, bei denen die anf~nglich als einfache SeelenstSrung imponierende Psychose sich im weiteren Verlauf doch als Paralyse entpuppt. In einer weiteren Zahl von F/~llen ist die Kombination von Tabes und Psychose zweifellos zuf~llig, denn das Recht, an Tabes zu erkranken, ist einem Manischdepressiven oder Paranoiker ebenso zuzugeben wie dem Geistesgesunden; geht die Psychose der Tabes und speziell der syphilitischen Infektion voraus, so liegt der Fall klar, anderenfalls kann er zwar erhebliches diagnostisches Interesse, aber keine besondere Auffassung fiir die Psychose bieten. Schliel]lich bleiben aber doch noch F~lle, bei denen die zeitliche Verbindung von Tabes und Psychose den Namen Tabespsychose rechtfertigt und eine Sonderstellung mindestens diskutabel erscheinen l~$t. Diese Tabespsychosen scheinen grSStenteils ins Gebiet der chronischen Paranoia zu gehSren, bei einem Teil von ihnen finden die tabischen Symptome selbst zum Aufund Ausbau der Psychose Verwendung. Sie sind mehrfach bearbeitet, ihre Auffassung aber ist eine schwankende geblieben; daher kann ich von nKherer Besprechung der Literatur absehen und auf die zwei letzten grSBeren Bearbeitungen von Cass i r e r 1) und O. M e y e r 2) aus dem Jahr 1903 verweisen. Histologische
Referência(s)