Artigo Revisado por pares

TVT-Durchtrennung bei obstruktiver Miktionsstörung und Drangsymptomatik

2002; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 33; Issue: 7 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2002-36165

ISSN

1438-8820

Autores

A. Fischer, A. Dodidou-Najm, G. Hoffmann,

Tópico(s)

Urinary Tract Infections Management

Resumo

Fragestellung: Die Publikation der schwedischen 5-Jahres-Daten nach TVT-Implantation zeigte neben hervorragenden Erfolgsraten kaum Nebenwirkungen im Sinne von Drangproblemen oder obstruktiven Miktionsproblemen unterschiedlichen Ausmaßes. In unserem fast 800 Patientinnen umfassenden Kollektiv traten solche Probleme sehr wohl auf. Aus dem Kollektiv der mit einer Banddurchtrennung nach TVT behandelten Patientinnen heraus wollen wir versuchen, den Hintergrund dieser Nebenwirkung etwas zu beleuchten und vielleicht eine Erklärung für die Diskrepanz zu den schwedischen Daten zu finden. Methodik: Die in unserer Klinik durchgeführten 45 TVT-Durchtrennungen wurden hinsichtlich der zur Verfügung stehenden erfassten Befunde und Daten so vollständig wie möglich ausgewertet. Vorliegende Urodynamiken und Perinealsonographien prä- und postoperativ sowie der klinische Befund, aber auch prä- und postoperative Anamnese und Miktionsprotokolle konnten dabei zur Analyse herangezogen werden. Ergebnisse: Neben der Operationstechnik, die für eine inkorrekte Lage verantwortlich sein dürfte, spielen Beckenbodenmuskelfunktion, vaginale subvesikale und suburethrale Mobilität sowie das präoperativ von der Patientin geklagte Beschwerdebild eine wesentliche Rolle. Die in der präoperativen Diagnostik erhobenen Befunde in der Perinealsonographie und Urodynamik unterstützen das klinische Bild hier. Vor allem Trichterbildung und früher erster Harndrang erscheinen wichtig. Das Verhältnis der wegen Drang durchtrennten Bänder zu dem der wegen Obstruktion durchtrennten Bänder liegt dabei bei ca. 1 : 2. Schlussfolgerungen: Klinische Multizenterstudien müssen an einem großen Kollektiv die Wertigkeit der potenziellen Risikofaktoren überprüfen, um durch bessere präoperative Selektion potenzielle Kandidaten für eine solche Technik aussondern bzw. speziellen Risikogruppen zuordnen zu können. Die intensivere Überprüfung der OP-Indikation sowie die Weiterleitung von „Risikopatientinnen” an Zentren könnte die Zahl der durch diese Nebenwirkungen beeinträchtigten Patientinnen reduzieren. Ein gewisser präoperativer Standard in der Diagnostik muss im Hinblick auf die Risikoselektion gefordert werden.

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