Bodenbildung auf Kalk‐ und Gneisbergsturzblöcken unter subalpinem Fichtenwald

1984; Wiley; Volume: 147; Issue: 5 Linguagem: Alemão

10.1002/jpln.19841470509

ISSN

0044-3263

Autores

R. Bochter,

Tópico(s)

Geochemistry and Elemental Analysis

Resumo

Abstract Auf Kalk‐ und Gneisbergsturzblöcken unter subalpinem Fichtenwald bilden sich terrestrische organogene Böden mit L‐O‐C‐Horizontfolge. Mineralische A‐ und B‐Horizonte fehlen, weshalb diese Böden nicht den Klassen Syroseme (Ai‐C) oder A‐C‐Böden (Rendzinen, Ranker) angehören. Es wird vorgeschlagen, sie in zwei neue Klassen einzureihen: Petrosole (L‐O‐mC; L +O<30 cm) und Tangelpetrosole (L‐O‐mC; L + O > 30 cm). Die Bodentypen dieser neuen Klassen unterscheiden sich in Humusform und anorganischem Ausgangssubstrat. Auf Kalk werden beschrieben (Tab. 1): Mullmoder‐Renpetrosol (Ren ≙ rendzinaartig, basenreiches Gestein; L + O: 2,5 cm) – Moder‐Renpetrosol (L + O: 7,5 cm) – Mör‐Renpetrosol (L + O: 20 cm) – Tangelmör‐Renpetrosol (L + O: 35 cm). Eine ähnliche Sequenz auf Gneis lautet (Tab. 2): Moder‐Ranpetrosol (Ran ≙ rankerartig, basenarmes Gestein; L + O:6cm)‐Mör‐Ranpetrosol (L + O: 20 cm) – Tangelmör‐Ranpetrosol (L + O: 35 cm). Vergleicht man analoge Entwicklungsstadien auf Kalk und Gneis, so zeichnen sich nur im Kontakthorizont zum Gestein wesentliche Unterschiede ab; dort werden durch Verwitterung mehrwertige Kationen freigesetzt (Ca auf Kalk, Al und Fe auf Gneis), die reversibel mobile organische Substanzen fällen.

Referência(s)