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Polyurethan‐dispersionen durch schmelz‐dispergierverfahren

1972; Wiley; Volume: 26; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1002/apmc.1972.050260107

1522-9505

Von D. Dieterich, Helmut Reiff,

Environmental and Industrial Safety

Abstract Im Anschluß an einen Überblick über Polyurethan‐Ionomere, deren technische Bedeutung, Herstellungsmethoden und Charakteristika, werden die Methoden zur Herstellung wäßriger Polyurethandispersionen abgehandelt, wobei der Dispergierung durch starke Scherkräfte und Emulgatoren die Spontan‐Dispergierung von Polyurethan‐Ionomeren aus organischer Lösung oder als flüssiges Isocyanat Präpolymer gegenübergestellt wird. Als neues Verfahren zur Herstellung von Polyurethandispersionen wird die Spontan‐Dispergierung von Ionomerschmelzen mit nachfolgender Polykondensationim Zweiphasensystem beschrieben. Es beruht darauf, daß man NCO‐Endgruppenenthaltende ionisch modifizierte Polyester‐ bzw. Polyätherpräpolymere in der Schmelze endständig mit Harnstoff zum Bisbiuret umsetzt, in homogener Phase mit wäßrigem Formaldehyd methyloliert und die so erhaltene plastifizierte Schmelzedes methylolierten ionischen Oligourethanbisbiurets bei 50–130 °C mit Wasser dispergiert. Anschließend läßt sich durch p H ‐Erniedrigung eine Formaldehyd‐Polykondensation zum hochmolekularen Polyurethanpolybiuret durchführen. Die Reaktion vollzieht sich in der dispersen Phase. Das Verfahren führt von den Monomeren ausgehend ohne apparativen Aufwand auf einfache Weise zu emulgatorfreien wäßrigen Dispersionen ionischer Polyurethane. Die sich dabei abspielenden Vorgänge werden diskutiert.