Artigo Revisado por pares

Konfokale In-vivo-Mikroskopie bei Blepharitis

2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 222; Issue: 11 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2005-858798

ISSN

1439-3999

Autores

Elisabeth M. Messmer, E. Torres Suárez, Marc J. Mackert, Daniel Zapp, Anselm Kampik,

Tópico(s)

Salivary Gland Disorders and Functions

Resumo

Hintergrund: Entzündung, Obstruktion und/oder Dysfunktion der Meibomdrüsen spielen eine bedeutende Rolle in der Pathogenese der Blepharitis. Nur wenige objektive Untersuchungsmethoden stehen zur Untersuchung der Meibomdrüsen zur Verfügung. Patienten und Methoden: Neunzehn Patienten mit Blepharitis anterior, Meibomitis, Meibomdysfunktion bzw. schwerer Keratoconjunctivitis sicca mit assoziierter Blepharitis sowie zehn Patienten mit regelrechter Lidkante wurden mit der konfokalen In-vivo-Mikroskopie (HRTII/RCM) untersucht. Bilder des Tränenfilms, der tarsalen Bindehaut, der Haarfollikel sowie der Meibomdrüsen wurden von einem maskierten Beobachter analysiert. Ergebnisse: Bei Patienten mit normaler Lidkante wurden eine minimale Rundzellinfiltration des tarsalen Bindehautepithels, vorwiegend normale, mit mehrschichtigem Epithel ausgekleidete Meibomdrüsengänge sowie regelrechte Meibomdrüsenazini beobachtet. Bei Patienten mit Blepharitis anterior, bei Patienten mit Blepharitis im Rahmen eines autoimmunen Hornhautrandulkus bzw. begleitend bei schwerer Keratoconjunctivitis sicca fanden sich in der konfokalen In-vivo-Mikroskopie ebenfalls normale Tränendrüsenstrukturen. Bei zwölf Patienten mit Blepharitis/Meibomitis oder Meibomdysfunktion zeigten sich hochgradig pathologische Drüsenstrukturen mit Dilatation und Obstruktion der Ausführungsgänge. Bei 15 von 19 Patienten mit Blepharitis/Meibomitis, nicht jedoch bei Meibomdysfunktion, bestand eine ausgeprägte entzündliche Infiltration in Bindehautepithel und -stroma. Bei einem Patienten konnten Demodex folliculorum in vivo dargestellt werden. Sowohl bei Lidkantengesunden als auch bei Patienten mit Blepharitis fanden sich unauffällige Wimpernfollikel. Schlussfolgerungen: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie erlaubt die Untersuchung des Tränenfilms, der tarsalen Bindehaut, der Lidkante mit Wimpernfollikel sowie der Meibomdrüsen. Bei Blepharitis/Meibomitis sowie bei Meibomdysfunktion können pathologische Veränderungen objektiv dargestellt und dokumentiert werden. Die Quantifizierung des Entzündungsinfiltrates erlaubt die Unterscheidung zwischen Meibomitis und Meibomdysfunktion. Veränderungen der Wimpernfollikel scheinen bei Blepharitis keine Rolle zu spielen. Die konfokale In-vivo-Mikroskopie erweist sich damit als eine objektive Untersuchungsmethode für die Differenzierung und die Verlaufskontrolle bei Blepharitis.

Referência(s)