Artigo Revisado por pares

Klinisch-radiologische Ergebnisse nach distaler Radiusfraktur: neues intramedulläres Osteosynthesesystem versus volare winkelstabile Plattenosteosynthese

2009; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 147; Issue: 05 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0029-1185582

ISSN

1864-6743

Autores

S. Lerch, H.-G. Sextro, F. Wilken, Carsten Wittenberg,

Tópico(s)

Bone fractures and treatments

Resumo

Ziel: Durch die palmare winkelstabile Plattenosteosynthese wurde erstmals eine stabile Fixierung bei der distalen Radiusfraktur, die eine frühfunktionelle Nachbehandlung erlaubt, erreicht. In Anlehnung an etablierte intramedulläre Osteosynthesesysteme wurde ein intramedullärer Verriegelungsnagel (Targon DR®, Aesculap) für den distalen Radius entwickelt. Daher war das Ziel dieser Studie der Vergleich zwischen einer palmaren winkelstabilen Plattenosteosynthese (Aptus®, Medartis) und der intramedullären Verriegelungsosteosynthese mittels Targon DR®-Nagel. Methode: Zwischen 01/07 und 11/07 wurde eine erste konsekutive Serie von 13 Patienten (mittleres Alter 60 [30–83] Jahre) mit intramedullärer Osteosynthese durch den Targon DR®-Nagel mit 12 Patienten (mittleres Alter 57 [20–78] Jahre) nach palmarer winkelstabiler Plattenosteosynthese (Aptus®) retrospektiv verglichen. Die Patienten wurden 5,0 (1,9–8,9) Monate nach Marknagelung und 8,5 (2,1–11,6) Monate nach Plattenosteosynthese klinisch und radiologisch evaluiert. Parameter waren: „Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand“-(DASH-), Gartland-Werley- und Martini-Score, Bewegungsumfang sowie radiologische Parameter. Ergebnisse: Die Targon DR®-Gruppe erreichte im Gartland-Werley-Score mit 6,9 (0–13) Punkten ein „gutes“ und im Martini-Score mit 29,9 (20–38) ebenfalls ein „gutes“ Ergebnis. Für die Aptus®-Gruppe ergaben sich mit 6,5 (3–11) Punkten im Gartland-Werley-Score ein „gutes“ und mit 27,9 (19–33) Punkten im Martini-Score ein „befriedigendes“ Ergebnis. Im DASH-Score zeigte sich mit 14 (0–39) gegenüber 23 (4–73) Punkten eine höhere subjektive Zufriedenheit nach der Marknagelung. Der Bewegungsumfang zwischen den Gruppen unterschied sich nicht signifikant. Die Targon DR®-Gruppe erreichte eine Extension/Flexion von 99°, eine Ulnar-/Radialduktion von 50° und eine Supination/Pronation von 139°. Nach Aptus®-Platte betrug die Extension/Flexion 103°, die Ulnar-/Radialduktion 57° und die Supination/Pronation 145°. Postoperativ wurde nach Plattenosteosynthese die bessere Wiederherstellung des lateralen Radiusgelenkwinkels (−2,5° vs. 5,5°) und nach Marknagelung die bessere Wiederherstellung der Radiuslänge (0,8 vs. −0,3 mm) erreicht. Schlussfolgerung: Funktionell ist mit beiden Osteosyntheseverfahren ein gleich gutes Ergebnis zu erzielen. In der subjektiven Wahrnehmung, wahrscheinlich aufgrund des minimalinvasiven Zugangs, wird der Targon DR®-Nagel von den Patienten besser angenommen.

Referência(s)