Artigo Revisado por pares

Infections of Man by Opportunistic Molds — Their Identification and Nomenclature of their Diseases*/Infektionen des Menschen durch opportunistische Pilze — ihre Identifizierung und die Nomenklatur der durch sie verursachten Erkrankungen

1983; Wiley; Volume: 26; Issue: 12 Linguagem: Alemão

10.1111/j.1439-0507.1983.tb03164.x

ISSN

1439-0507

Autores

H. P. R. Seeliger,

Tópico(s)

Antifungal resistance and susceptibility

Resumo

Zusammenfassung: Die Isolierung von Schimmelpilzen aus Untersuchungsmaterial ist vielfach problematisch, wenn es sich um Kulturen handelt, die nicht zu den bekannten Krankheitserregern des Menschen gehören. Ein verhältnismäßig zuveriässiges Merkmal, daß es sich wahrscheinlich nicht um Erreger handelt, ist das Unvermögen solcher Kulturen, bei Temperaturen über 26°C zu wachsen. Aber selbst dieses Kriterium scheint nicht immer zuverlässig zu sein, und es hat keine Bedeutung, wenn es sich um Pilzstämme handelt, die als Allergene in den Atemwegen wirken. Außerdem darf nicht übersehen werden, daß Schimmelsporen, die durch Verletzungen in das subkutane Gewebe gelangen, dort nicht absterben müssen, sondern eventuell auskeimen und trotz ihres Kümmerdaseins granulomatöse Fremdkörperreaktionen verursachen. Solche Schimmelmykosen werden bei immunsupprimierten Patienten zunehmend als Sekundärinfektion beobachtet. Zu diesem Komplex gesellen sich noch weitere, in der Natur vorkommende Schimmelarten, die, meist traumatisch bedingt, beim Menschen flstelnde, granulomatöse Knochen‐zerstörende Erkrankungen meistens an den Extremitäten verursachen: das Eumyzetom. Die Benennung derartiger Mykosen ist problematisch, weil viele Schimmelpilze als Anamorph oder Telemorph vorkommen und dann verschiedene Namen führen, ganz abgesehen davon, daß inuner wieder Namensänderungen erfolgen. Die bisherige Nomenklatur derartiger mykotischer Prozesse ist unbefriedigend; und auch die neuen international erarbeiteten Empfehlungen sind allenfalls ein magerer Kompromiß. Es wäre richtiger, dem Vorschlage von R. Virchow (1856) zu folgen und die Mykosen entweder nach dem befallenen Organ oder nach Erregerart mit dem Suffix‐Mykose bzw. ‐mycosis zu benennen. Befunde von Läsionen im Zusammenhang mit dem Nachweis von Ulocladium‐, Engyodontium‐ und Fusarium‐Arten werden diskutiert. Summary: The isolation of molds from clinical specimens sometimes poses the question of pathogenicity, particulary in fungus strains which do not belong to recognized human pathogens. This can often be ruled out by the failure of such isolates to grow at temperatures above 26°C. But this character is not reliable in strains which cause allergic reactions in the respiratory system. Fungal spores must not necessarily die subcutaneous tissue, they may germinate and although thriving only poorly, cause granulomatous foreign body reaction. Such secondary mold infections are increasingly observed among immuno‐supressed patients. To a similar category belong other molds which live in free nature, but may cause after injury fistulating granulomatous lesions of hands and legs, leading to destruction: the eumycetomas. The naming of such mycoses is problematic, because molds occur in the anamorph or telemorph form which carry different names. Frequent nomenclatural changes attribute to the confusion. In spite of the new internationally agreed designations, the nomenclature of mycotic infections has remained rather unsatisfactory. It would have been better to accept the proposal of R. Virchow (1856) to name a mycotic infection either after the designation of the infected organ or to use the genus name of the fungus with the added suffix ‐mycosis. The occurrence of lesions associated with species of Ulocladium, Engyodontium and Fusarium is discussed.

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