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Der Achillessehnenreflex bei gebeugtem und gestrecktem Bein 1

1929; Wiley; Volume: 72; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1111/j.0954-6820.1929.tb13585.x

0001-6101

H. ROSWALL,

Shoulder Injury and Treatment

Zusammenfassung. Verf. hat unter Fällen mit Ischiassymptomen eine Anzahl von Patienten beobachtet, bei welchen die Untersuchung des Achülessehnenreflexes je nachdem, ob sie am gebeugten und gestreckten Bein vorgenommen wurde, verschiedene Resultate gab. Durch Untersuchung des Patienten in Bauchlage und mit gestreckten Beinen wurde eine bedeutend empfindlichere Probe auf die Abschwächung oder den Wegfall des Achülessehnenreflexes erhalten. Es zeigte sich, dass der Eeflex bei dieser Technik am gestreckten Bein fehlen oder schwach positiv sein kann, obwohl er bei gebeugtem Bein oder bei einer geringen Beugung des Beines im Kniegelenk positiv war. Dagegen dass diese Dissoziation im Verhalten des Achillessehnenreflexes auf aktiven oder passiven Kontrakturzuständen in der Muskulatur beruhen könnte, spricht der Umstand, dass der Patient in Bauchlage und bei gestreckten Beinen praktisch genommen dem Keflex nicht entgegenarbeiten kann, und der, dass die Dissoziation auch bei Muskelatonie vorkommt. Von grösstem Wert kann diese Technik für die Differential‐diagnose zwischen organisch und funktionell bedingten Ischiasschäden sein, besonders, weil die Dissoziation ohne oder mit nur angedeutetem Lasègueschem Phänomen vorkommen kann.