Flockung und Entwässerung von Klärschlamm mit Hilfe von Polyelektrolyten

1997; Wiley; Volume: 250; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1002/apmc.1997.052500102

ISSN

1522-9505

Autores

Sylvia Parker, Werner‐Michael Kulicke, Nicolai Böhm, Joachim Kötz, Werner Jaeger,

Tópico(s)

Coagulation and Flocculation Studies

Resumo

Abstract Es wurde untersucht, wie ein ausgefaulter Klärschlamm durch eine optimale Flockungshilfsmittelzugabe zu mechanisch stabilen Flocken umgesetzt werden kann, so daß bei möglichst geringem Eintrag eine bestmögliche Entwässerung erzielt wird. Um dazu aussagekräftige, auf großtechnische Anlagen übertragbare Ergebnisse zu erhalten, wurde die Effektivität der Flockungshilfsmittel und der unterschiedlichen Flockungsverfahren in einer patentierten, mobilen, rechnergestützten Flockungs‐ und Entwässerungsapparatur getestet. Der Klärschlamm wurde im Mono‐ und Dualverfahren mit bezüglich ihrer chemischen Struktur, Molmasse und Ladungsdichte (LD) eingehend charakterisierten kationischen (LD: 25–55 mol‐%; M w : 1,5 · 10 6 – 12,9 · 10 6 g mol ‐1 ) und einem anionischen (LD: 36 mol‐%; M w : 7,6 · 10 6 g mol ‐1 ) Flockungshilfsmittel konditioniert. Im Gegensatz zu anderen bereits untersuchten Trüben konnte beim Klärschlamm weder eine Verbesserung der ohnehin sehr guten Entwässerbarkeit mittels kationischer Monoflockung (Laborversuch: 95 Gew.‐% Filtratausbeute nach 4 s), noch eine Verringerung der optimalen Einsatzmengen durch die Anwendung des Dualverfahrens erzielt werden. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß die chemische Struktur und die Molmasse der untersuchten kationischen Polyelektrolyte einen weit größeren Einfluß auf die Entwässerungseffektivität besitzen als die Ladungsdichte in einem Bereich zwischen 25 und 55 mol‐%. Ferner erwies sich, daß die Konditionierungseffektivität der Polyelektrolyte mit steigender Molmasse zunimmt und die chemische Struktur hauptsächlich durch die Position der ladungstragenden Gruppe einen Einfluß auf das Entwässerungsergebnis zeigt.

Referência(s)