Artigo Revisado por pares

Autotransplantation der Unterkieferspeicheldrüse bei absoluter Keratoconjunktivitis sicca - Einfluss auf die okulare Oberfläche -

2002; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 219; Issue: 7 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2002-33582

ISSN

1439-3999

Autores

Christina Schröder, Peter Sieg, Carsten Framme, Kai Honnicke, Samer G. Hakim, Gerd Geerling,

Tópico(s)

Corneal surgery and disorders

Resumo

Hintergrund: Bei absolutem Tränenmangel ist die konservative Substitutionstherapie nicht selten unzureichend, um eine progressive Bindehaut- und Hornhautepitheliopathie zu verhindern, und die Beschwerden der betroffenen Patienten zu lindern. In dieser Situation kann die mikrovaskuläre, freie Transplantation einer körpereigenen Unterkieferspeicheldrüse zur kontinuierlichen Benetzung genutzt werden. Wir untersuchten die Befundentwicklung der okulären Oberfläche in einer prospektiven, kontrollierten klinischen Studie über den Verlauf des ersten postoperativen Jahres. Patienten und Methoden: Bei 20 Augen mit einem szintigraphisch gesichert vitalen Speicheldrüsentransplantat sowie 20 Augen mit Keratoconjunktivitis sicca (KCS) ohne oder mit nicht vitalem Transplantat wurden Visus, Schirmer-Test, Tränenfilmaufrisszeit und spaltlampenmikroskopischer Befund präoperativ, 3 Monate und 1 Jahr postoperativ erhoben. Eine Bengalrosafärbung und eine Bindehautimpressionszytologie wurden durchgeführt. Ergebnisse: Basalsekretion und Tränenfilmaufrisszeit waren postoperativ in der Gruppe mit vitalem Speicheldrüsentransplantat signifikant besser als in der Kontrollgruppe. Der spaltlampenmikroskopische Gesamtbefund und der impressionszytologische Befund blieben bei vitalem Speicheldrüsentransplantat postoperativ stabil oder besserten sich tendenziell. In der Kontrollgruppe zeigte sich - insbesondere bei autoimmunologischer Grunderkrankung - eine tendenzielle Befundverschlechterung. Das Ausmaß der Injektion von Bindehautgefäßen und Hornhautneovaskularisationen nahm bei Augen mit vitalem Drüsentransplantat ab. Bei 6 Augen mit einer exzessiven Speichelbenetzung wurde jedoch ein mikrozystisches Epithelödem beobachtet. Die exzessive Sekretmenge und das Epithelödem konnten durch eine Teilresektion des Transplantates korrigiert werden. Schlussfolgerungen: Nach autologer Speicheldrüsentransplantation ist der Befund der okulären Oberfläche im ersten postoperativen Jahr bei verbesserter Benetzung und Reduktion der subjektiven Beschwerden stabilisiert. Schwere irreversible morphologische Vorschäden und die qualitativen Unterschiede von normalen Tränen und Speicheltränen verhindern jedoch eine deutlichere Befundverbesserung.

Referência(s)