Reaktionen der Radikale bei Polymerisationsvorgängen
1963; Volume: 67; Issue: 8 Linguagem: Alemão
10.1002/bbpc.19630670804
ISSN0005-9021
Autores Tópico(s)Chemistry and Chemical Engineering
ResumoAbstract Die Reaktionen der Radikale werden am Beispiel der Emulsionspolymerisation behandelt. Die Polymerisation beginnt mit einer meist kurzen Periode, in der Latexteilchen gebildet werden und läuft dann in den Latexteilchen mit den gleichen Elementarreaktionen (Start, Wachstum, Übertragung, Abbruch) weiter wie in homogener Lösung. Die Radikale treten einzeln von außen in die Latexteilchen ein; dadurch erhält man besonders übersichtliche Verhältnisse. Wachstums‐ und Abbruchskonstanten können, wie am Beispiel des Styrols und des Methylmethacrylats gezeigt wird, verhältnismäßig einfach bestimmt werden. Die Polymerisation verläuft von Anfang an in einer ziemlich konzentrierten Polymerenlösung. Bei fortschreitendem Umsatz wird als schnellste Reaktion zuerst die Abbruchsreaktion durch die Diffusion kontrolliert: die Abbruchsgeschwindigkeit nimmt ab und die Bruttoreaktionsgeschwindigkeit zu (Trommsdorffeffekt). Bei hohen Umsätzen gerät auch die Wachstumsreaktion unter Diffusionskontrolle: jetzt nimmt die Bruttoreaktionsgeschwindigkeit sehr schnell ab. Beim Methylmethacrylat ist der Effekt besonders stark. Aus den diffusionskontrollierten Geschwindigkeitskonstanten der Abbruchs‐ und der Wachstumsreaktion lassen sich nach einer Methode von Schulz die Diffusionskonstanten der Makroradikale und des Monomeren berechnen.
Referência(s)