Artigo Revisado por pares

Kieferorthopädische Brackets in der Hochfeld-Magnetresonanz-Tomographie: Experimentelle Beurteilung magnetischer Anziehungs- und Rotationskräfte bei 3 Tesla

2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 177; Issue: 12 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2005-858762

ISSN

1438-9029

Autores

J Kemper, Arndt Klocke, B. Kahl‐Nieke, Gerhard Adam,

Tópico(s)

Advanced MRI Techniques and Applications

Resumo

Ziel: Die Beurteilung der magnetischen Anziehungs- und Rotationskräfte verschiedener kieferorthopädischer Brackets an einem 3,0-Tesla-MRT-System. Material und Methoden: Es wurden 32 kieferorthopädische Brackets aus Stahllegierungen (n = 27), aus Kobalt-Chrom (n = 2), aus Keramik (n = 1), aus Keramik mit Stahleinsatz (n = 1) und aus Titan (n = 1) auf Interaktionen im statischen Magnetfeld an einem 3,0-Tesla-MRT-System untersucht. Die Bestimmung der auf die Implantate im statischen Magnetfeld wirkenden Translationskräfte Fz [mN] erfolgte mithilfe des Fadentests nach Richtlinien der American Society for Testing and Materials (ASTM) über die Bestimmung des Deflektionswinkels β [°]. Die Bestimmung der Rotationskräfte Frot erfolgte qualitativ anhand einer 5-Punkte-Graduierung (0 = keine Rotationskraft; + 4 = sehr starke Rotationskraft). Ergebnisse: Bei 18 der 32 getesteten Brackets war der Deflektionswinkel β > 45° und die Translationskraft Fz lag oberhalb der auf das jeweilige Bracket wirkenden Gravitationskraft FG (Fz: 1,2 - 45,7 mN). Die Translationskraft Fz betrug hierbei im Maximum das 68,5fache der auf das Objekt einwirkenden Gravitation (Verhältnis Fz/FG: 1,4 - 68,5). Hierzu konkordant war eine ausgeprägte Rotationskraft Frot bei diesen Objekten (Grad + 3/+ 4). Bei den übrigen 14 Objekten betrug der Deflektionswinkel β < 45° und die Rotationskräfte Frot schwankten zwischen 0 und + 2. Sowohl auf das Keramik- als auch das Titanbracket wirkten keine messbaren Translations- und Rotationskräfte. Schlussfolgerung: Die Mehrzahl der getesteten Brackets (18/32 = 56,25 %) muss nach den Richtkriterien der ASTM zur Translationskraft Fz als "nicht MRT-sicher" bei der Verwendung in einem 3T-MRT-System klassifiziert werden. Die gemessenen Translationskräfte sind jedoch deutlich geringer als typische Haftkräfte am Zahn fixierter Brackets. Die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf MRT-Untersuchungen kieferorthopädischer Patienten bei 3 Tesla werden diskutiert.

Referência(s)