Quantitative Messungen der Hornhautsensibilität bei idiopathischer Trigeminusneuralgie und nach neurochirurgischen Eingriffen am N. trigeminus
1991; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 199; Issue: 08 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2008-1046053
ISSN1439-3999
AutoresM. Ackermann-Körner, J. Draeger,
Tópico(s)Glaucoma and retinal disorders
ResumoZiel unserer Studie war die erstmalige quantitativ-reproduzierbare Messung der Hornhautsensibilität bei Patienten mit medikamentös behandelter idiopathischer Trigeminusneuralgie vor und nach operativen Eingriffen am N. trigeminus mit dem elektronisch-optischen Handästhesiometer nach Draeger. In die Untersuchung wurden 55 Patienten einbezogen, davon 37 prospektiv (vor und nach Glyzerolinstillation, Thermorhizotomie und mikrovaskulärer Dekompression der Trigeminuswurzel) und 18 retrospektiv (7-17 Jahre nach retro-ganglionärer partieller Wurzeldurchtrennung). Die Hornhautsensibilität wurde an beiden Augen in 5 Positionen durch das arithmetische Mittel aus jeweils 3 Messungen bestimmt. Aus den Meßresultaten lassen sich folgende Schlüsse ableiten: Bei Neuralgien in V1 und V2 können Sensibilitätsstörungen der Hornhaut auftreten, die nicht zwangsläufig klinisch manifest sind. Die in der Literatur geäußerte Vermutung, dass V2 an der Innervation der Cornea beteiligt ist, läßt sich durch unsere Meßwerte erhärten. Die mikrovaskuläre Dekompression (MVD) kann zu erheblichen Sensibilitätsstörungen führen. Die Thermorhizotomie schneidet im Hinblick auf den Erhalt der Hornhautsensibilität vor Glyzerolinstillation, MVD und Spiller/Frazier-O.P. am günstigsten ab. Eine Vorschädigung der Corneasensibilität führt bei Wiederholungseingriffen nicht zwangsläufig zu Verschlechterungen. Im postoperativen Verlauf (bis zu 6 Wochen) verändert sich die Sensibilität nicht signifikant. Eine Keratitis wurde nur in einem Fall retrospektiv beobachtet.
Referência(s)