Untersuchungen zum Migrationsverhalten des Trauermantels {Nymphalis antiopa L.) (Lep. Nymphalidae) 1

1970; Wiley; Volume: 65; Issue: 1-4 Linguagem: Alemão

10.1111/j.1439-0418.1970.tb03999.x

ISSN

0044-2240

Autores

Hubert Franz Maria Roer,

Tópico(s)

Ecology and Vegetation Dynamics Studies

Resumo

Zusammenfassung Auf der Grundlage von Wiederfunden markierter Falter wird die Lebensweise einer süd‐osteuropäischen Population des Trauermantels ( Nymphalis antiopa L.) unter besonderer Berücksichtigung der Migrationsphänomene untersucht. Die frisch geschlüpften Falter ver‐lassen bei geeigneter Witterung ihren Geburtsort und legen, ohne vorher Nahrung auf‐genommen zu haben, zum Teil beachtliche Flugstrecken zurück. Dieser Distanzflug findet unter Ausnutzung der Luftströmung statt. Der Migrationsphase schließt sich eine länger an‐dauernde Sommerdiapause an. In den Herbstmonaten werden die Falter erneut aktiv, legen den für eine erfolgreiche Überwinterung notwendigen Reservestoffkörper an und gehen anschließend ins Winterlager. Zur Paarung kommt es im folgenden Frühjahr. Vergleicht man die Biologie des Trauermantels, seinen einjährigen Entwicklungszyklus, sein Wanderverhalten und die Paarungszeit mit derjenigen anderer Wanderfalter aus der Familie der Nymphalidae (Vanessa cardui, V. atalanta) , so erscheint es unwahrscheinlich, daß die mitteleuropäischen antiopa ‐Populationen durch Immigration aus dem südost‐europäischen Massenwechselgebiet ihre frühere Bestandsdichte innerhalb einiger weniger Jahre wiedererlangen.

Referência(s)