Le paysan et la photographie
1965; Q24147116; Volume: 6; Issue: 2 Linguagem: Alemão
10.2307/3320034
ISSN1958-5691
AutoresPierre Bourdieu, Marie-Claire Bourdieu,
Tópico(s)French Urban and Social Studies
ResumoPierre und Marie-Claire Bourdieu : Der Bauer und das Fotografieren. Das Studium der Einstellung zum Fotografieren (ob Lichtbild oder Praxis des Fotografierens) bildet eine ausgezeichnete Methode, die Bauernwerte in ihrer Eigenart zu begreifen. Das Bild, das der Berufsfotograf produziert, wurde sehr friih (schon um 1900) angenommen, insofern es den Hohepunkten des Kollektivlebens feierliche Wurde beigab und dadurch sozial anerkannten Zwecken diente. Die Praxis des Fotografierens wird hingegen scharf abgelehnt; nicht so sehr, weil es sich um eine Neuerung handeln wurde als viel mehr, weil sie eine frivole Tatigkeit stadtischer Art darstellt und ein Attentat auf Grundprinzip der bauerlichen Ethik erscheint, welche das Streben nach Verschiedenheit als solche nicht zulâsst. Die spontane Aesthetik, die sich in der Positur ausdruckt, in der man sich fotografieren lasst, ist auch nichts anderes als eine Dimension der bauerlichen Ethik und beruft sich auf die ganze Ehrenmoral, die die Beziehungen des taglichen Lebens in den bauerlichen Gesellschaften regelt.
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