Artigo Revisado por pares

Christlicher Glaube und Glück

2003; SAGE Publishing; Volume: 25; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1163/157361203x00039

ISSN

1573-6121

Autores

Boris Kalbheim, Leslie J. Francis, Hans‐Georg Ziebertz,

Tópico(s)

Psychology, Coaching, and Therapy

Resumo

Fur das menschliche Gluck interessieren sich Philosophen (vgl. z.B. McFall 1989) und Psychologen (vgl. z. B. Argyle 1987). Philosophisch betrachtet ist das Gluck Ziel des menschlichen Handelns, Orientierung des menschlichen Willens oder Erful lung des Menschen. Fur die Philosophie ist das Gluck so etwas wie die „Realisierung der vollen menschlichen Bestimmung (Bien 1995, 758). In der Psychologie be zeichnet „Gluck den psychischen Aspekt von Gesundheit. „Gluck beschreibt kei nen sozialen oder materiellen Zustand des Menschen aus sich, sondern entwickelt sich aus der inneren Verfassung des Menschen (Hunhold und Laubach 1995, 760), das heist aus seiner Interpretation der Welt. Kann diese Interpretation der Welt von der Religion so beeinflust werden, das der Mensch glucklich werden kann? In der christlichen Tradition ist das Vertrauen auf Gott die Religion eine Ur sache fur das menschliche Gluck: So heist es im Alten Testament in Psalm 1: „Glucklich der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gotdosen, noch tritt auf den Weg der Sunder, noch sitzt im Kreise der Spotter; sondern seine Lust hat am Ge setz des Herrn ... Ahnlich wird in Psalm 128 gesagt: „Glucklich sind jene, die den Herrn furchten und auf seinen Wegen gehen. Nach dem Neuen Testament sind ebenfalls die Gebote Gottes ein Gluck fur den Menschen: „Selig, die das Wort Gottes horen und es befolgen. (Lk 11,28). Ohne Frage hat es immer wieder Einspruche gegeben, das Religion (bzw. Chris tentum) und Gluck positiv zueinander stunden. Kritiker des Christentums be haupten, das die christliche Religion den Menschen unglucklich mache, denn sie betone die Unwurdigkeit und Sundhaftigkeit des Menschen; dadurch richte sie die Aufmerksamkeit des Menschen auf moralischen Rigorogismus. Ein Beleg sei Ps 51, in dem es heist: „Siehe, ich bin als Sunder geboren, und meine Mutter hat mich in Sunden empfangen. Mit einer solchen Grundhaltung sich selbst und dem Leben gegenuber konne kein Glucksgefuhl moglich sein. Der Zusammenhang zwischen Religion und Gluck ist schon off empirisch unter sucht worden: Bisher gibt es mehr als 200 Untersuchungen uber die Bedeutung von Religion fur verschiedene Aspekte der psychischen Gesundheit. Allein drei Dutzend Untersuchungen haben einen positiven Zusammenhang zwischen der Religiositat und dem personlichem Wohlbefinden dargestellt (Grom 2000,187f). Wie ist eine sol che positive Korrelation zu erklaren? Grom deutet diese Befunde, indem er verschie dene Aspekte des Wohlbefindens und der Religiositat betrachtet. Dabei kommt er zu

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