Spontanremissionen aus biometrischer Sicht
2001; Georg Thieme Verlag; Volume: 33; Issue: 4 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2001-19431
ISSN1617-5891
Autores Tópico(s)Health Systems, Economic Evaluations, Quality of Life
ResumoSpontanremissionen von Krebserkrankungen sind reale Phänomene, deren Erforschung für die Grundlagenforschung, die Beurteilung von Kasuistiken über Therapieerfolge und für die Auseinandersetzung von Patienten mit ihrer Erkrankung wichtig ist. In der Arbeit werden Erklärungen abgegeben, warum die bisherige Forschung so unbefriedigende Ergebnisse erbracht hat. Zwar steht fest, dass Beobachtungen von Spontanremissionen selten sind, jedoch sind verlässliche Angaben über Inzidenz(raten) prinzipiell kaum möglich. Die Bestimmung der Anzahl von Spontanremissionen leidet unter unvollständiger Erfassung sowie einer extremen Verzerrung, die bereits eintritt, wenn die Falsch-positiv-Rate (1-Spezifität) der Beobachtung nur minimal über Null liegt. Überdies ist es bei den meisten Malignomarten überaus schwierig, eine Wahrscheinlichkeit für eine Spontanremission in einer präzisen, sinnvollen Weise so zu definieren, dass sie durch Beobachtungen geschätzt werden kann. Eine methodisch fundierte Ursachenforschung wird durch die Seltenheit und Heterogenität der Fälle extrem erschwert und existiert bis heute nicht. Ohne zusätzliche Plausibilitätsbetrachtungen können ursächliche Zusammenhänge nicht glaubhaft gemacht werden.
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