Artigo Revisado por pares

Die Debatte über die Struktur der „Fragmente der griechischen Historiker“

2010; De Gruyter; Volume: 92; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1524/klio.2010.0021

ISSN

2192-7669

Autores

Guido Schepens,

Tópico(s)

Classical Studies and Philology

Resumo

Zusammenfassung Inspiriert vom feierlichen Geist der Gedenkfeier beginnt dieser Aufsatz mit einigen Passagen aus Briefen, die Felix Jacoby kurz vor seinem Lebensende geschrieben hat. Unter anderem zeigen diese Briefe seine Sorge um das „Schicksal der Historiker“ nach seinem Tod. Im Hauptteil wird der Fokus auf die heftig diskutierte Struktur der FGrH gerichtet. Briefe und Dokumente, die in Jacobys wissenschaftlichem Nachlaß erhalten sind, beleuchten bisher unbekannte Phasen in der Geschichte dieser Debatte. In diesem Zusammenhang von besonderem Interesse sind zwei Briefe, die Eduard Meyer im April 1917 geschrieben hat: sie befassen sich mit einem alternativen Plan, den Jacoby im November 1915 als Antwort auf die Kritik an seinem Vorschlag, der 1909 in der Klio veröffentlicht wurde, entworfen hatte. Dieser neue Plan, genannt „Plan einer Sammlung der Griechischen Historischen Tradition“, sah eine zweifache Edition der fragmentarisch überlief erten Historiker vor: eine in alphabetischer Reihenfolge für die schnelle und einfache Benutzung und eine gemäß der verschiedenen Arten der Historiographie, in der alle Fragmente ihren Platz innerhalb der historischen Tradition als Ganzes einnehmen sollten. Meyer überzeugte Jacoby, eine fünfteilige thematische Anordnung zu übernehmen, die ein Vorläufer der schließlich verwendeten Struktur der FGrH in sechs Teilen (1923) war. Die verworfene Alternative von 1915 landete zusammen mit dem Brief Meyers in Jacobys privatem Archiv. Wie die stets wachsende Bedeutung von Anhängen in FGrH zeigt, in denen die anonyme Tradition gesammelt ist, hat Jacoby seinen Plan, die Ausgabe der eigentlichen Fragmente durch eine Darstellung der historischen Tradition zu ergänzen, nie aufgegeben.

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