Basel and the Wittenberg Concord
2005; Gütersloher Verlagshaus; Volume: 96; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.14315/arg-2005-0103
ISSN2198-0489
Autores Tópico(s)Reformation and Early Modern Christianity
ResumoZUSAMMENFASSUNG Bislang geht die Forschung davon aus, daß es Martin Bucer nicht gelang, im Abendmahlsstreit zwischen Luther und den Schweizern einen Kompromiß zu erzielen. Gänzlich erfolglos war er allerdings nicht. Denn unter der Führung von Oswald Myconius nahm die Baseler Kirche 1536 die Wittenberger Konkordie an. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten vertrat Myconius eine Abendmahlslehre, die sich an Bucers Interpretation der Wittenberger Konkordie orientierte. Myconius’ Abendmahlstheologie stimmt weder mit der späteren lutherischen noch der reformierten Orthodoxie überein. Sie ist vielmehr ein Beispiel für die vermittelnde Theologie, die zwischen den beiden Phasen der Abendmahlskontroverse noch möglich war. Obwohl Myconius’ Nachfolger Simon Sulzer weiterhin versuchte, die Bucersche Interpretation der Wittenberger Konkordie zu vertreten, wurde die vermittelnde Baseler Theologie in der wiederaufflammenden Debatte der 1550er Jahre unhaltbar.
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