Propofol Sedation in Outpatient Colonoscopy by Trained Practice Nurses Supervised by the Gastroenterologist: a Prospective Evaluation of over 3000 Cases
2007; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 45; Issue: 8 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-963349
ISSN1439-7803
Autores Tópico(s)Colorectal Cancer Screening and Detection
ResumoHintergrund: Propofol zeigt für die Sedierung von endoskopischen Untersuchungen einige Vorteile. Die Sedierung durch Anästhesisten ist mit hohen Kosten verbunden. In dieser Studie wurde die Sicherheit der Propofol-Sedierung durch ausgebildetes Assistenzpersonal im Team mit dem Gastroenterologen in einer ambulanten Fachpraxis für Gastroenterologie in Deutschland untersucht. Methoden: In diese prospektive Beobachtungsstudie wurden alle Patienten aufgenommen, die während 21 Monaten zur Koloskopie überwiesen wurden. Das familiäre Risiko der Individuen, die Indikation, Vollständigkeit und Ergebnisse der Koloskopie wurden zusammen mit der Propofol-Dosis registriert. Propofol wurde durch intravenöse intermittierende Bolus-Titration von ausgebildeten Praxisassistentinnen unter Überwachung durch den Gastroenterologen verabreicht. Während der Untersuchung wurden die Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Blutdruck kontinuierlich gemessen und unerwünschte kardiorespiratorische Ereignisse wurden durch das Endoskopieteam registriert. Ein respiratorisches Ereignis wurde als eine Phase von Apnoe definiert, das eine assistierte Ventilation mit Ambu-Beutel erforderlich machte. Bei 23 % der Patienten wurde von Beginn der Untersuchung an Sauerstoff über eine Nasensonde appliziert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 3641 Koloskopien registriert. 33 Personen wurden mit Midazolam sediert und von der Auswertung ausgenommen. 3610 Personen wurden mit Propofol sediert (119 ± 39 mg, Mean ± S. D.). 40 % der Untersuchungen wurden als kombinierte Gastroskopie und Koloskopie durchgeführt. Das Zökum wurde in 99 % der Koloskopien erreicht. Respiratorische Ereignisse wurden bei fünf Patienten (0,14 %) beobachtet. In allen Fällen bestand die Atemhilfe in einer Maskenbeatmung. Bradykardien (HF < 60/min) und arterielle Hypotonie (RRsyst < 90 mmHg) wurden bei 0,5 bzw. 0,3 % der Untersuchungen beobachtet. Medikamentöse Interventionen waren aber bei beiden Ereignissen nur in 0,2 % der Fälle erforderlich. Ein geringgradiger Abfall der Sauerstoffsättigung mit spontaner Erholung wurde bei 51 Individuen beobachtet (1,4 %), wobei Patienten mit Sauerstoff-Supplementation nur zu einem Drittel betroffen waren. Schlussfolgerungen: Propofol kann bei ambulanten Koloskopien durch ausgebildetes Assistenzpersonal unter sorgfältiger Überwachung durch den Gastroenterologen sicher verabreicht werden.
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