Ergebnisse und Schlufɛfolgerungen aus fünfjährigen Salmonellose-Untersuchungen (1961-1965)
2010; Wiley; Volume: 15; Issue: 9 Linguagem: Alemão
10.1111/j.1439-0450.1968.tb00076.x
ISSN0931-2021
Autores Tópico(s)Animal Disease Management and Epidemiology
ResumoZusammenfassung Seit 1961 führt das Laboratorium für Bakteriologie der Abteilung für Veterinärmedizin im Bundesgesundheitsamt systematische Erhebungen über die Salmonella-Infektionen von Tieren, tierischen Lebens- und Futtermitteln durch, die von den tierärztlichen Untersuchungsstellen der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West) ermittelt werden. Die Arbeitsweise dieser Salmonella-Zentrale wird eingehend beschrieben. In den Jahren 1961 bis 1965 wurden 25 016 Salmonella-Isolierungen erfaßt, die 234 Serotypen angehörten. 9 bislang unbekannte Salmonella-Typen wurden im Berichtszeitraum erstmals festgestellt. Etwa zwei Drittel aller isolierten Salmonella-Stämme gehörten zu den Serotypen S. typhi-murium (36,35 %), S. dublin (23,63 %) und S. gallinarum-pullorum (6,3 % der Gesamtbefunde). Bei Rind und Kalb standen im Berichtszeitraum Infektionen mit S. dublin, beim Schwein mit S. typhi-murium im Vordergrund. Im Jahre 1965 entwickelte sich beim Kalbe eine starke Zunahme der S. typhi-murium-Isolierungen. Beim Geflügel entfallen mehr als 48% der Isolierungen auf Hühner und fast 39% auf Tauben. Neben der Infektion mit S. gallinarum-pullorum spielen bei der Salmonellose der Hühner noch folgende Serotypen eine Rolle: S. typhi-murium, S. infantis, S. enteritidis und S. braenderup. Die Salmonella-Infektion der Tauben wird fast ausschließlich durch S. typhi-murium var. copenhagen verursacht. Das zur Zeit vom lebensmittelhygienischen Standpunkt vordringlichste Problem auf dem Salmonellose-Sektor ist die Salmonella-Kontamination des in- und ausländischen Schlachtgeflügels bei der Schlachtung und Verarbeitung. Durch Importverbote konnte dagegen die Einschleppung von Salmonellen durch infiziertes Känguruh-Fleisch und argentinische Hasen wirksam verhindert werden. Die Zahl der infizierten Eiprodukte nahm im Berichtszeitraum laufend ab. Dagegen erhöhten sich die Salmonellenfunde aus Fleisch und Wurstwaren. Von 1961 bis 1964 war die Zahl salmonella-infizierter Futtermittel tierischer Herkunft, insbesondere Fischmehl, ständig im Steigen begriffen. Von 1964 zu 1965 konnte jedoch ein erheblicher Rückgang beobachtet werden. Bemerkenswert ist die Vielfalt der bei Futtermitteluntersuchungen isolierten Salmonella-Typen, die — von einigen Ausnahmen abgesehen — nur sporadisch auftauchen. Für die Verbreitung von S. typhi-murium und S. dublin haben Futtermittel in der Bundesrepublik Deutschland keine epidemiologische Bedeutung. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß Futtermittel nur für bestimmte Formen der Salmonellenverseuchung in Tierbeständen, nämlich für die Verbreitung der sogenannten seltenen Typen, verantwortlich zu machen sind. Bedrohlich ist die ständige Zunahme von Salmonellenausscheidern unter den Haustieren. Konkrete Zahlen hierfür liegen nur für Rind und Kalb vor, da die gültigen gesetzlichen Bestimmungen es nicht ermöglichen, das Ausscheidertum bei anderen Tierarten zu erfassen und zu bekämpfen. Das Ausscheiderproblem wird besonders im Hinblick auf die Tendenzen zur stetigen Vergrößerung der Tierbestände und Errichtung von Massentierhaltungen noch an Bedeutung gewinnen. Die Auswertung einer Reihe klinischer und pathologisch-anatomischer Befunde im Zusammenhang mit Salmonella-Isolierungen bei bakteriologischen Fleischuntersuchungen zeigt, daß vor allem bei Kälbern und erwachsenen Rindern die Zahl der Salmonellenfunde im Anschluß an Not- und Krank-schlachtungen sehr hoch ist. Besonders bei Kälbern sind Erkrankungen der Lungen und des Brustfells häufig mit Salmonella-Infektionen verbunden. Sehr oft erkranken bei allen Tierarten folgende Organe: Leber und Galle, Darm, Nieren, Milz, Lymphknoten, Euter, weibliche Geschlechtsorgane und Gelenke. Für die Epidemiologie der Salmonellose haben exotische Tierarten nur in Einzelfällen Bedeutung. Bedenklich ist zur Zeit nur die Tatsache, daß Reptilien wie z. B. Schildkröten, die häufig zu Liebhaberzwecken gehalten werden, in hohem Maße Salmonellenträger sein können, ohne selbst klinisch zu erkranken. Die jahreszeitliche Verteilung der Salmonellenfunde bei den wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztieren ist vermutlich in erster Linie nur insofern von klimatischen Einflüssen abhängig, als diese maßgeblich den Haltungszyklus der Tiere bestimmen. Die Salmonellenverseuchung bei Haustieren nimmt von Norden nach Süden ab. Am stärksten sind Nord- und Nordwestdeutschland betroffen. Es werden Vorschläge für die Bekämpfung der Salmonella-Infektionen bei Tieren sowie Lebens- und Futtermitteln tierischer Herkunft mit dem Ziel unterbreitet, die Übertragung dieser Infektionen auf den Menschen und ihre Verbreitung in den Tierbeständen zu verhindern. Summary Results and conclusions from a five-year study of Salmonellosis (1961–1965) Since 1961 the Department of Veterinary Medicine of the Office for Public Health in Berlin has carried out a survey of the distribution of salmonella infections in West Germany in animals and in human and animal food derived from animal origin. In the years 1961–1965 a total of 25,016 salmonella isolates were obtained, belonging to 234 serotypes, including nine new ones. Some two-thirds of all the trains belonged to the serotypes S. typhimurium (36.35 %), S. dublin (23.63 %) and S. gallinarum-pullorum (6.3 %). The distribution of salmonella infections in the material is given in tables, and conclusions are drawn in relation to control. Special sections are devoted to the following: salmonella excretors among cattle and calves; clinical and pathological findings in salmonella infections in animals in abattoirs; infections in exotic animals, especially reptiles. Finally, the seasonal and geographical distribution of animal salmonellosis in West Germany is discussed. Résumé Résultats et conclusion de cinq années de recherches sur les salmonelloses (1961–1965) Dans le département de médecine vétérinaire du service fédéral d'hiygiène de Berlin, pour le territoire de la république fédérale, on procède depuis 1961 à des recherches sur la propagation des salmonelloses chez l'animal, de même que dans les aliments d'origine animale et les fourrages. De 1961 à 1965, on a isolé 25 016 fois des salmonelles, appartenant à 234 sérotypes (dont 9 nouveaux types de salmonelles). Environ deux tiers des souches de salmonelles isolées appartiennent au sérotype S. typhi-murium (36,35 %), S. dublin (23,63 %) et S. gallinarum-pullorum (6,3 % des résultats totaux). A l'appui des tableaux groupant les résultats, on décrit la propagation des salmonelloses chez les différentes espèces d'animaux domestiques, de même que dans les aliments et les fourrages, et on en tire les conclusions nécessaires pour la lutte contre ces infections. On traite encore les points suivants dans des paragraphes spéciaux: excrétion des salmonelles chez les boeufs et les veaux; observations cliniques et anatomo-pathologiques sur les salmonelloses chez les animaux d'abattage; salmonelloses chez les animaux exotiques, en particulier chez les reptiles. Enfin, on discute la répartition saisonnière et géographique des salmonelloses animales dans la république fédérale allemande. Resumen Resultados y conclusiones de investigaciones salmonelósicas quinquenales (1961–1965) A partir de 1961 se vienen realizando en la Sección Veterinaria del Departamento Federal de Sanidad Pública, sito en Berlin, competente para el territorio de la República Federal Alemana, estudios sobre la difusión de las salmonelosis en los animales y productos alimenticios de origen animal y piensos. Desde 1961 hasta 1965 se englobaron 25.016 aislamientos de salmonelas, pertenecientes a 234 serotipos (descubriéronse 9 tipos Salmonella nuevos). Casi dos terceras partes de todas las estirpes salmonelósicas aisladas pertenecían a los serotipos S. typhi murium (36,35 por ciento), S. dublin (23,63 por ciento) y S. gallinarum-pullorum (6,3 por ciento de los hallazgos totales). Con ayuda de los hallazgos, recopilados en tablas, se representa la difusión de las salmonelosis en las distintas especies animales, en los alimentos y piensos, sacándose conclusiones para la lucha sanitaria. En capítulos especiales se tratan además los puntos siguientes: vacas y terneras portadoras de salmonelas; hallazgos clínicos y anatomopatológicos en las salmonelosis de los animales faenados en mataderos; salmonelosis en animales exóticos, sobre todo en reptiles. Como colofón, se discute la distribución estacional y geográfica de las salmonelosis animales en la República Federal Alemana.
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